Trotz effizienterer Motoren haben viele Autobauer die verbindlichen EU-Klimaschutzvorgaben verfehlt. Das geht aus einer Studie des europäischen Umweltverbandes Transport & Environment (T&E) hervor, die am Donnerstag (4. November) vorgestellt wurde. Demnach stoßen die 2009 in Europa neu zugelassenen Fahrzeuge zwar 5,1 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) aus als die Neuwagen des Vorjahres. Aber nur vier von 14 großen Pkw-Herstellern halten sich der Untersuchung zufolge an den EU-Grenzwert für 2008 von 140 Gramm CO2 pro Kilometer im Flottendurchschnitt. In der Untersuchung wird Daimler als CO2-Schlusslicht geführt: Als durchschnittlicher Ausstoß der Pkw-Neuwagenflotte wurden hier 167 Gramm je Kilometer ermittelt. Auch BMW und Volkswagen haben den Angaben zufolge das EU-Ziel mit 151 beziehungsweise 153 Gramm pro Kilometer im Jahr 2009 nicht erreicht. Mit 131 und 132 Gramm pro Kilometer schnitten die Spitzenreiter Fiat und Toyota besser ab. Auch Renault und der PSA-Konzern mit den Marken Peugeot und Citroën blieben unter den EU-Vorgaben. "Deutschland strengt sich nicht ausreichend an", kommentierte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, die Studienergebnisse. Mehr als die Hälfte aller CO2-Einsparungen sind der Studie zufolge durch technische Verbesserungen der Hersteller erzielt worden. Grund war auch die wachsende Vorliebe der europäischen Kunden für kleinere und sparsamere Autos. Für die Untersuchung "How clean are Europe's cars?" nahm T&E 14 Autohersteller unter die Lupe, die Fahrzeuge in Europa vertreiben. (dpa)