Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) nutzen die weitaus meisten Unternehmen Leasing-Modelle zur Finanzierung des Fuhrparks. Nicht einmal 20 Prozent der Befragten hätten gekaufte Pkw im Bestand, hieß es in einer Mitteilung. Für die Studie befragte PwC in Deutschland 137 Unternehmen. Gemeinsam verfügten diese über 15.000 fest zugeordnete Dienstwagen sowie knapp 1.300 Poolfahrzeuge. Drei von vier befragten Arbeitgebern stellen Mitarbeitern unabhängig von ihrer Position im Unternehmen einen Firmenwagen zur Verfügung, wenn sie diesen für ihre Tätigkeit benötigen. Der Anteil mittlerer Führungskräfte im Vertrieb mit Firmenwagen liegt demnach bei 48 Prozent; unter allen Angestellten im mittleren Management dagegen nur bei 36 Prozent. Außendienstmitarbeiter haben in 54 Prozent der Unternehmen Anspruch auf einen Firmenwagen. Sehr groß ist die Gruppe der Dienstwagenfahrer erwartungsgemäß ganz oben auf der Karriereleiter: Vorstand und Geschäftsführung haben in knapp 95 Prozent der Unternehmen Anspruch auf einen Firmenwagen, für gehobene Führungskräfte gilt dies in gut 72 Prozent der Fälle. Das Fahrzeugmodell spiegelt in aller Regel die Stellung des Mitarbeiters in der Unternehmenshierarchie wider, hieß es. Mitglieder der Unternehmensleitung fahren in 58 der befragten Firmen eine Mercedes S-Klasse, die 7er-Reihe von BMW oder eine vergleichbare Limousine der Oberklasse. Mit einem Fahrzeug der oberen Mittelklasse (BMW 5er-Reihe, Mercedes E-Klasse o.ä.) muss sich das Spitzenpersonal in 54 Unternehmen bescheiden. Einen Pkw der Oberklasse gibt es auf Ebene der oberen Führungskräfte nur in sechs der befragten Unternehmen, 51 stellen ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse zur Verfügung und in 32 Firmen gibt es lediglich einen Mittelklasse-Dienstwagen wie beispielsweise eine Mercedes C-Klasse oder einen VW Passat. Mittelklasse für Mittleres Management Im mittleren Management ist diese Fahrzeugklasse dominierend (42 Unternehmen), während nur sieben Unternehmen auch Firmenwagen höherer Kategorie vergeben. Grundsätzlich zeigen sich Unternehmen bei der Dienstwagenzuteilung großzügiger, wenn die Führungskräfte auch Vertriebsaufgaben wahrnehmen. Die hierarchische Abstufung zeige sich auch in der Maximalhöhe der monatlichen Leasingraten für den Firmenwagen, die bei der knappen Mehrheit (56 Prozent) der Befragten fixiert sei, hieß es in der PwC-Mitteilung weiter. So beträgt die Monatsrate für das Chefauto laut Umfrage im Durchschnitt 994 Euro. Die Leasingrate für Firmenwagen der oberen Führungskräfte ist durchschnittlich auf 757 Euro begrenzt, Pkw für das mittlere Management dürfen höchstens 617 Euro monatlich kosten. Auch bei der Kostenübernahme macht sich die Stellung des Beschäftigten im Unternehmen bemerkbar. So übernehmen 95 Prozent der Befragten für Spitzenkräfte die volle Leasingrate, während dieser Prozentsatz bei oberen Führungskräften auf 91 Prozent und beim mittleren Management auf 88 Prozent sinkt. Überwiegend großzügig zeigen sich die Unternehmen auch bei der privaten Nutzung. Fährt der Chef den Dienstwagen privat, kassieren nur neun Prozent der befragten Arbeitgeber "Spritgeld", vom mittleren Management verlangt immerhin jedes fünfte Unternehmen bei Privatfahrten zumindest eine Beteiligung an der Benzinrechnung. (ng)
Statistik: Pkw-Kauf ist bei Flotten die Ausnahme
Unternehmensberatung veröffentlicht umfassende Studie zur Dienstwagenpolitik deutscher Firmen