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Schadenmanagement: Innovation Group rechnet mit mehr Kfz-Schäden

17.02.2017 09:00 Uhr
Innovation Group
Wollen gemeinsam noch näher an den Kunden (v. l.): Marco Weitner, Director Fleet & Network, Matthew Whittall, Vorstandsvorsitzender (beide Innovation Group) und Stefan Schmadtke, Vorstand Wintec AG
© Foto: Dietmar Winkler

Der Schadensteuerer Innovation Group wächst vor allem im Flottengeschäft. Die Prozesskette bei der Schadenabwicklung soll vollständig digital werden.

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Versicherer regulieren weniger schwerwiegende Schäden am Fahrzeug, dafür aber deutlich mehr Kleinschäden – so stellt sich die Situation für den Schadensteuerer Innovation Group dar. "Wir erwarten, dass es künftig mehr Kleinschäden geben wird," erklärte der Vorstandsvorsitzende Matthew Whittall anlässlich eines Pressegesprächs in Stuttgart. Insgesamt werde die Zahl der Schäden auf absehbare Zeit trotz weiterentwickelter Fahrerassistenzsysteme und autonomen Fahren nicht zurückgehen.

Eine Ursache für die Zunahme von Auffahrunfällen mit geringen Beschädigungen im Front- und Heckbereich sei der dichtere Stadtverkehr und die Ablenkung der Fahrer durch digitale Geräte wie Smartphone oder Navigationsgeräte im Auto. Allerdings werde es dafür auch zu Rückgängen bei den Strukturschäden kommen, die durch immer bessere Fahrerassistenzsysteme vermieden werden können. Darauf sollten sich die Kooperationsbetriebe einstellen

Wachsender Markt vor allem im Flottengeschäft

Die Schadensteuerung sei ein weiter wachender Markt, ist Whittall überzeugt. "Die Anzahl der gesteuerten Schäden wird weiter zunehmen", so der Deutschlandchef von Innovation Group.

Im vergangenen Jahr hat Innovation Goup mit seinen rund 850 Partnerbetrieben – in der Mehrzahl freie K&L-Reparaturbetriebe – rund 200.000 Schäden abgewickelt. Der wichtigste Wachstumstreiber für die Schadensteuerung sei das Flottengeschäft. Immer häufiger werde aus Kostengründen auf die Reparatur in der Markenwerkstatt verzichtet, erklärt Whittall. Innovation Group betreut derzeit 150 Flotten.

Im Netz von Wintec Autoglas wurden zudem im vergangenen Jahr 110.000 Autoglasschäden repariert. Das Franchisesystem Wintec mit 350 Stationen gehört seit 2011 zur Innovation Group und ist nach Carglass Nummer zwei im deutschen Markt.

Das Thema Glasschäden werde für Versicherer immer wichtiger, glaubt Whittall: "Die Kosten für die Reparatur und Tausch einer Scheibe sind immer weiter gestiegen. Der Austausch einer Scheibe kostet bei manchen Fahrzeugen über 2.000 Euro inklusive Kalibrierung der Sensoren für Fahrassistenzsysteme."

Digitalisierung vorantreiben

Innovation Group und Wintec Autoglas wollen die Digitalisierung der Schadenprozesse weiter vorantreiben. "In Zukunft werden nahezu alle Abläufe im Schadenmanagement digital ablaufen", betonte Marco Weitner, Director Fleet & Network bei der Veranstaltung in Stuttgart. Neben dem Ausbau des webbasierten Auftragsportals SOOM wird in Stuttgart auch über die live Schadenbegutachtung bei unklaren Schadenbildern via Internet nachgedacht. Wintec Autoglas führt künftig Tablets bei der Schadenannahme ein. "Bei Flottenkunden ist bereits eine Schaden-App im Einsatz", erklärt Marco Weitner.

Kfz-Haftpflichtschäden

Mit der Übernahme von Claim Bees Anfang des Jahres soll das Schadenmanagement von Kfz-Haftpflichtschäden ausgebaut werden. Derzeit liege sie Steuerungsquote in diesem Bereich bei gerade einmal vier Prozent. Hier gebe es noch große Chancen für Dienstleister in der Schadensteuerung, erklärte Whittall. (diwi)

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