Trotz Coronakrise sollten Autofahrer nicht auf den Reifenwechsel verzichten. Denn wer bei Sommerhitze mit Winter-Gummis unterwegs ist, benötigt im Notfall einen längeren Bremsweg.
Schon bei mäßig warmen Temperaturen wächst die Distanz bis zum Fahrzeugstillstand. Dem Reifenhersteller Goodyear Dunlop zufolge benötigen 70 km/h schnelle Autos mit Winterreifen schon bei 15 Grad auf nasser Fahrbahn rund vier Meter mehr als Modelle mit Sommer-Pneus. Dazu kommen weitere Nachteile wie die geringere Haftung auf trockener Fahrbahn und weniger Seitenführungskräfte. Nicht zuletzt steigt der Verschleiß. Grund für die Nachteile ist die generell weichere Gummimischung von Winterreifen im Vergleich mit den Sommer-Varianten. Die sorgt im Winter Geschmeidigkeit, erhöht bei Hitze jedoch den Abrieb und beeinträchtigt die Traktion.
Beim Wechsel in Eigenregie sollten alte Reifen zuerst kontrolliert werden. Sind Beulen oder Risse sichtbar, stellen sie ein Sicherheitsrisiko dar und dürfen nicht mehr verwendet werden. Auch Pneus die älter als sechs Jahre alt sind, gibt man besser zum Altreifendepot. Wer sich für einen neuen Satz Reifen entscheidet, kann im Vorfeld beispielsweise anhand von Online-Testergebnissen die Qualität der Pneus herausfinden. Hilfreich ist auch das neue EU-Reifenlabel, das Aufschluss über Umweltverträglichkeit, Geräuschkulisse und Kraftstoffeffizienz gibt.
Nach der Montage der Räder ist noch der richtige Reifendruck zu kontrollieren. Die Daten stehen meist im Tankdeckel, im Einstieg der Fahrertür oder in der Bedienungsanleitung des Autos.
Wer sich den jährlichen Wechsel der Reifen sparen will, für den sind Ganzjahresreifen möglicherweise eine Alternative. Geeignet sind diese besonders für Fahrer mit mäßigen Fahrleistungen, die zudem in einer Region mit eher milden Wintern leben. (SP-X)