Die deutsche Autoindustrie hat staatliche Zuschüsse für den Kauf von Elektroautos wieder ins Gespräch gebracht. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, sagte dem "Tagesspiegel" (Samstag): "In ein bis anderthalb Jahren, wenn die Markteinführung von E-Autos näher rückt, muss die Politik entscheiden, welche Verkaufszahlen sie in Deutschland ab 2013 für wünschenswert hält." Dann müsse "sie auch entscheiden, ob sie die höheren Anschaffungskosten für Elektroautos teilweise oder ganz kompensiert. Ich bin da ideologisch nicht festgelegt", fügte Wissmann hinzu. Die Bundesregierung hat Prämien zum Kaufanreiz bei einem Gipfeltreffen zur E-Mobilität Anfang Mai abgelehnt. Politik und Wirtschaft verständigten sich damals darauf, bisher in der Finanzplanung bis 2013 schon zugesagte Forschungsmittel gezielt in die Entwicklung des Elektroautos zu stecken. Wissmann sagte der Zeitung: "Wir hoffen, dass die Bundesregierung im Herbst den Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität über 2011 hinaus verlängert. Wir brauchen für die Jahre danach finanzielle Leitplanken." Die Rahmenbedingungen für Investitionen und die Ansiedlung innovativer Technologien müssten stimmen - "nicht in fünf Jahren, sondern in zwei oder drei Jahren. Sonst werden die Batterien nicht hier, sondern weiter in China, Südkorea oder in den USA produziert." (dpa)