Die deutschen Fuhrparkleiter haben sich im April in Zurückhaltung geübt. Die Neuzulassungen in diesem Marktsegment brachen um 14,6 Prozent auf 63.626 Firmenwagen ein. Selbst unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Osterfeiertage und -ferien im Jahresvergleich betrug das Minus 6,4 Prozent. Das teilte der Branchenbeobachter Dataforce jetzt mit.
Auch in zwei anderen gewerblichen Teilmärkten registrierten die Frankfurter Experten Rückgänge: So lagen die Anmeldungen im Fahrzeugbau nominell 1,5 Prozent unter Vorjahresniveau (32.875 Autos), im Fahrzeughandel sanken sie um 9,9 Prozent auf 53.995 Fahrzeuge. Lediglich die Autovermieter verzeichneten ein Plus. Sie brachten im April 38.971 Neuwagen zur Zulassung – 2,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
"Hauptgrund für den Rückgang war die Verschiebung der Osterfeiertage und -ferien von März auf April", kommentierte Dataforce in seiner aktuellen Monatsanalyse. Um den Einfluss von drei fehlenden Arbeitstagen bereinigt, passen die Zahlen mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent auch besser zum kumulierten Wachstum von 2,5 Prozent per April. In dieser Rechnung erzielten alle Marktsegmente – außer dem relevanten Flottenmarkt – ein positives Wachstum.
Handel und Flotte mit Rückstand
Dataforce hat auch die März- und April-Zahlen kombiniert betrachtet. So kann anders als in der reinen Bereinigung um Arbeitstage auch der Effekt der Ferien abgefangen werden. Über beide Monate hinweg wuchs der Gesamtmarkt zwischen 2016 und 2017 um 1,8 Prozent, der Privatmarkt legte um 2,7 Prozent zu. Auch Fahrzeugbau und Autovermieter schnitten um 9,8 respektive 6,1 Prozent besser ab. Lediglich der Fahrzeughandel und der Flottenmarkt verpassten um 1,6 bzw. 2,2 Prozent die 2016er-Werte.
Die Ergebnisse gehen damit konform mit der Dataforce-Jahresprognose. Die Experten erwarten für 2017 ein moderates Wachstum des Gesamtmarkts. Es werde vor allem von der privaten Nachfrage nach Neuwagen und jungen Gebrauchten getragen. Für den Flottenmarkt geht Dataforce nach zwei Rekordjahren in Folge von einem Ergebnis knapp unterhalb der Marke von 800.000 Neuzulassungen aus. (rp)