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Pendix Elektro-Fahrrad-Nachrüstsatz: Entspannt bewegt

02.06.2020 06:00 Uhr
Pendix Elektro-Fahrrad-Nachrüstsatz: Entspannt bewegt
Selbst an dem zierlichen Faltrad sieht die Pendix-Erweiterung recht schick aus.
© Foto: Marijke Hage/Autoflotte

Mit dem Nachrüstsatz von Pendix wird laut Hersteller jedes Fahrrad zum E-Bike und ermöglicht entspannte Wege ins Büro. Wir haben das Versprechen getestet und sind überrascht.

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Ein Test der etwas anderen Art stand bei Autoflotte auf dem Kalender. Zwei Räder statt vier, Muskelkraft (zumindest ein bisschen) statt mechanischer Pferdestärken. Der Nachrüstsatz für E-Bikes von Pendix, einem führenden Hersteller von Umbauten dieser Art, sollte genauer unter die Lupe genommen werden. Pendix hat uns dafür ein Fahrrad vom "Falt-Spezialisten" von Brompton mit einem 300-Wh-Akku (Wattstunden, nicht kWh wie beim Pkw) zur Verfügung gestellt.

Sowohl das Faltrad als auch der Akku wirken auf den ersten Blick etwas speziell und bedürfen einer gewissen Eingewöhnung. Danach geht aber alles ganz einfach von der Hand. Der Nachrüstsatz kann laut Pendix an beinahe jedes Radl angebracht werden, vom Klapprad, wie in unserem Fall, über das Mountainbike bis hin zum Lastenrad. Und das im Prinzip sogar ohne professionelle Hilfe. Unkompliziert kommt das Ganze daher: Der Motor ist in der Tretkurbel versteckt, der Akku lässt sich wie ein Getränkehalter befestigen und auf ein Display wird konsequent verzichtet. Wer sich die Montage nicht selbst zutraut, kann zu einem Pendix-Händler gehen und dort vor dem Kauf sogar ein Testrad ausprobieren. Der wirtschaftliche Erfolg gibt dem Unternehmen übrigens recht, 2019 konnte das Unternehmen aus Zwickau den Umsatz um 30 Prozent steigern.

Die durchdachte Erweiterung für unser Testrad sieht gar nicht schlecht aus und unterscheidet sich im Design deutlich von herkömmlichen E-Bikes. Der Akku kommt wie eine futuristische Thermoskanne daher, nur der Motor in der Kurbel wirkt etwas klobig. Um diesen zu aktivieren, betätigt man den Startknopf direkt am Akku und wählt über den leicht bedienbaren Drehschalter die gewünschte Unterstützung. Drei Stufen stehen zur Auswahl - Eco, Smart und Sport. Dank großer Knöpfe und einfachem Einrasten des Stufenschalters lässt sich der Modus auch während der Fahrt und mit Handschuhen wechseln. Die verbleibende Reichweite erkennt man am Leuchtring, der je nach Akkustand grün, gelb, orange oder rot leuchtet. Wer trotzdem ein Display möchte, kann das Pendix-System mit seinem Smartphone verbinden und viele weitere Informationen per App ablesen und steuern.

Kleiner Umbau, große Leistung

Nun also zum Fahrspaß: Wider Erwarten ist man auch mit den kleinen Reifen des Faltrads durch die elektrische Unterstützung überraschend schnell unterwegs. Die 25 km/h, ab denen der Motor herunterregelt, lassen sich fix erreichen. Im Eco-Modus merkt man nicht viel Verstärkung, nur im Antritt spürt man leichten Rückenwind. Der Smart-Modus ist weniger zurückhaltend und wer überhaupt nicht schwitzen möchte beim Radfahren, für den ist der Sport-Modus genau das Richtige. Den nachträglichen Einbau des Systems bemerkt man kaum, nach den ersten Metern steigt der Motor geräuschlos ein und unterstützt. Auch beim Bremsen ruckelt nichts, lediglich im "Leerlauf" kommt es im Sport-Modus vor, dass Pendix noch kurz Gas gibt. Auch die Reichweite des kleinen Flitzers überraschte im Test. Im Sport-Modus mit voller Elektrounterstützung war der Akku nach beinahe 25 Kilometern und hügeligem Gelände noch mehr als halb voll. Der tägliche Weg zur Arbeit und zurück sollte also auch für gemütliche Radler ohne Ladepause locker zu schaffen sein. Drei Akku-Größen (die der Akkuspezialist Ansmann liefert) bietet Pendix zur Auswahl an, die auch jederzeit ausgetauscht und durch die nächstgrößere Variante ersetzt werden können: den eDrive 150, den eDrive 300 und den eDrive 500. Unser Faltrad war mit einem eDrive 300 ausgestattet, der laut Hersteller im Eco-Modus bis zu 105 km Reichweite ermöglicht.

Das Batteriepack kann abgenommen werden und der getriebelose Motor ermöglicht beinahe widerstandsfreies Treten ohne elektrische Unterstützung. So wird das eigene Fahrrad zum Gelegenheits-E-Bike. Auch zum Aufladen entnimmt man mit einem Handgriff den Akku, um ihn in der Ladestation innerhalb von drei Stunden voll zu laden. Bei längeren Stopps sollte man den Akku zur Sicherheit auch entnehmen, denn der ausklappbare Bügel zum Absperren sieht nicht besonders diebstahlsicher aus. Lediglich beim Einsetzen des Akkus ist Übung nötig. Das ist zwar auch mit einem Dreh möglich, der allerdings recht schwergängig ist.

Fazit

Für Fuhrparks mit bereits existierenden Diensträdern ist Pendix gut als Upgrade geeignet und trifft sicherlich auch die Zielgruppe der Berufspendler, die morgens nicht verschwitzt im Büro ankommen wollen. Wer allerdings nur kurze Wege mit dem Dienstrad zurücklegt, für den ist Pendix wohl zu teuer. Seit Jahresbeginn bietet Pendix in Kooperation mit dem Cargobike-Hersteller VSC ein erstes Komplettrad an, ein elektrifiziertes Briefzustellrad. Vielleicht also auch geeignet für eine neue Fahrradflotte.

Pendix im Überblick

Preis: 832 bis 1.882 Euro
Leistung: 150 Wh bis 2 x 497 Wh
Systemgewicht: 5,4 bis 9,6 kg
Reichweite: 28 bis 320 km
Alle Preise netto zzgl. Umsatzsteuer

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