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Opel: Opel contra GM

12.12.2011 09:51 Uhr
Opel Sortiment
Nur 13.000 Opel-Fahrzeuge wurden außerhalb der Kernmärkte verkauft, beklagt der Betriebsratchef Klaus Franz.
© Foto: Opel

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Der Opel-Betriebsrat hat der Konzernmutter General Motors (GM) vorgeworfen, mit "internen Handelsbeschränkungen" den Auto-Export in außereuropäische Länder zu behindern. GM verlange bereits nach einem Jahr Gewinne, erklärte der scheidende Betriebsratschef Klaus Franz in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Das sei aber absolut illusorisch. Damit bleibe Opel der Zugang zu neuen Märkten außerhalb Europas praktisch versperrt. Franz widerspricht damit Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke, der verstärkte Exporte nach Osteuropa, Australien, China, Südamerika oder in den Nahen Osten als Weg aus der Misere des defizitären Autoherstellers gepriesen hatte. Exporte seien so gut wie nicht möglich Auch Franz tritt für mehr Exporte ein, sieht sie aber unter den aktuellen Bedingungen unnötig erschwert. "GM hat dem geplanten Export zwar offiziell zugestimmt, dann aber 'Killerkriterien' erstellt, die Ausfuhren so gut wie unmöglich machen." Hintergrund sei der Gebietsschutz für andere GM-Marken wie Chevrolet oder Holden, der umgekehrt für Opel/Vauxhall in Europa nicht gelte. "Wir wollen einen fairen konzerninternen Wettbewerb, wie er auch bei Volkswagen stattfindet", erklärte Franz, der zu Beginn kommenden Jahres aus dem Amt als Betriebsratschef scheidet. In diesem Jahr habe Opel gerade mal 13.000 Autos außerhalb seiner vorgegebenen Märkte verkauft. "Nur 3.000 davon in China und (die VW-Tochter) Skoda verkauft dort 200.000 Stück", ereiferte sich Franz. Opel seien durch Konzernentscheidungen drei Viertel des Weltmarktes nach wie vor verschlossen. Von den fünf größten Automärkten der Welt dürfe Opel nur in Westeuropa agieren. Franz kritisierte, dass sich in Sachen Export in den letzten eineinhalb Jahren anders als mit den Arbeitnehmern im Sanierungsplan vereinbart herzlich wenig getan habe. Franz wandte sich gegen Pläne, Opel-Autos außerhalb Europas zu produzieren. Gleichzeitig beanspruchte er die Produktion von Chevrolets für den europäischen Markt in den Opel/Vauxhall-Werken. So könne die vorhandene Kapazität in den europäischen Märkten gut ausgelastet werden. Zu hohe Entwicklungskosten etwa beim Corsa Grundsätzlich gebe es bei GM zu große Reibungsverluste bei der Entwicklung neuer Modelle, sagte der Betriebsratschef. So habe sich die Aufteilung der Entwicklungshoheit für bestimmte Plattformen in Deutschland, Korea und den USA nicht bewährt, weil die Modelle für die jeweiligen Märkte mit hohem Aufwand umgebaut werden müssten. "Das kostet Hunderte Millionen Euro, die man nie wieder reinkriegt." Bestes Beispiel sei der neue Corsa, der wegen seines ursprünglich zu hohen Gewichts in Europa zurückgepfiffen werden musste. Etwa ein Viertel der GM-Ingenieure sei nach seiner Einschätzung nicht wertschöpfend eingesetzt, sagte Franz. Luft für die von GM verlangten Einsparungen gebe es zudem bei der Beschaffung von Material. Die Werke seien hingegen auch im Vergleich zu den Wettbewerbern hoch effektiv. (dpa)

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