Der Doppelwinkel hat ausgedient, auf dem Genfer Automobilsalon im März tritt der bisherige Citroën-Ableger DS erstmals als selbstständige Marke unter eigenem Logo auf. Das erste Modell mit den sogenannten DS-Wings auf dem Kühlergrill in Europa wird der DS5 – die geliftete Version des bisherigen Citroën DS5. Künftig soll die Marke DS die Rolle des Premiumanbieters spielen, während sich die Marke Citroën weiter um das Volumengeschäft kümmert.
Gestartet war DS im Jahr 2010 als Submarke von Citroën. Die Franzosen griffen dabei auf die Modellbezeichnung ihrer gleichnamigen Limousine zurück, mit denen sie in den 50er-Jahren ihren avantgardistischen Ruf begründeten. Bei den DS-Modellen der Neuzeit handelt es sich um Ableger der bekannten C-Modelle. So ist der DS3 eine optisch und technisch aufgewertete – und natürlich teurere - Variante des Kleinwagens C3. In China gibt es zudem eine Reihe von speziell für den dortigen Markt entwickelten Fahrzeugen, die bereits seit längerer Zeit das DS-Logo tragen.
Vor allem vor dem Hintergrund des unvermindert boomenden chinesischen Marktes ist die Etablierung einer eigenen Premiummarke für die Citroën-Mutter PSA verlockend, verspricht sie doch deutlich höhere Margen als das preissensible Geschäft mit Brot-und-Butter-Autos. DS will beim Wettbewerb im Reich der Mitte vor allem auf Design setzen und sich so als Alternative zu den eher technik-orientierten Premiumherstellern aus Deutschland positionieren. Allerdings sind Audi, BMW; Mercedes und VW nicht die einzigen Konkurrenten – auch GM-Tochter Cadillac und Nissans Edel-Ableger Infiniti drängen immer stärker in den Markt. (sp-x)