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Skoda: Aufholjagd bei Elektromodellen gestartet

18.06.2023 09:42 Uhr | Lesezeit: 4 min
Skodas Elektrozukunft wird vor allem von SUV-Typen dominiert.
© Foto: Skoda

Bislang bietet Skoda dem Kunden lediglich zwei E-Modelle an, Enyaq und Enyaq Coupé. Doch nun erhöht die tschechische Volkswagentochter die Stromstärke deutlich. Bis 2026 sollen vier neue E-Modelle das Portfolio erweitern.

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Was das Angebot an Elektroautos angeht, fährt innerhalb des Volkswagen-Konzerns die Marke Skoda ein wenig hinterher. Während bei der Wolfsburger Mutter bereits Stromer Nummer fünf kurz vor seiner Markteinführung steht, hat der Kunde bei der tschechischen Tochter lediglich die Auswahl zwischen zwei Mittelklasse-SUV-Modellen, Enyaq und Enyaq Coupé.

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Im kommenden Jahr jedoch will Skoda das Elektro-Thema stärker angehen. Bis 2026 sollen vier völlig neue E-Modelle in vier Segmenten hinzukommen. Zählt man die dann bereits überarbeiteten Enyaq hinzu (Produktaufwertung in 2025), umfasst das Portfolio von Skoda sechs Elektrofahrzeuge.


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Skoda bringt ein Mini-BEV

In welchen Segmenten man sich künftig tummeln möchte, zeigten die Tschechen kürzlich bei sich zu Hause in Mlada Boleslav. Allerdings nicht in der üblichen Form fertig lackierter Studien, sondern als modellierte Skulpturen im Maßstab 1:1. Das kleinste Fahrzeug trug die Bezeichnung "BEV Small". Hier handelt es sich um ein etwa 4,20 Meter großes City-Crossover, das technisch unter Federführung von Cupra entwickelt wurde und auch in Martorell/Spanien, dem Sitz von Seat, gebaut wird – zusammen mit den Schwestermodellen Cupra Raval, VW ID.2 sowie ID.2 X. Die Markteinführung soll 2025 sein. Welcher Name dann am Heck des kleinen Skoda-Stromers kleben wird, ist noch nicht entschieden. Zwei Details aber verrät Skoda schon: Das "BEV Small" soll über das Stauvolumen eines Scala verfügen und sich im Design deutlich von seinen VW- und Cupra-Brüdern unterscheiden.

Unterm Blech steckt die MEB-Entry-Plattform, eine reduzierte Version von VWs modularer E-Architektur. Größte Aufgabe der Entwickler dürfte der Kostenfaktor sein. Das Serienauto soll zum Preis ab 25.000 Euro im Showroom stehen, gleich neben Fabia und Kamiq. Die beiden Verbrennermodelle laufen parallel weiter. Man möchte hier den preissensiblen Kunden nicht verprellen.

Neuer Skoda Elroq erwartet

Eine Klasse über dem BEV Small fährt der Elroq. So hieß bereits die Studie, die Skoda vor zwei Jahren zeigte. Elroq ist eine Wortschöpfung aus Elektro und Karoq und weist auf das Segment hin, in dem der Elroq mit seiner Länge von gut 4,50 Metern ab 2024 mitmischen soll. Die Aussichten auf einen zukünftigen Bestseller unter Skodas Stromern sind vielversprechend. Schon die Studie wirkte äußerst knackig und sehr gut proportioniert.

Intensiv Gedanken macht man sich Mlada Boleslav ums Package, eine der Kernkompetenzen der Marke. Ein Skoda muss traditionell viel Platz und eine gute Praktikabilität besitzen. Wie ausgeprägt die sein kann, zeigen seit vielen Jahren Octavia und Superb als Kombi. So wird es 2026 entsprechend einen „BEV Combi“ geben, wie Skoda seine kombiartige Skulptur nennt. Das etwa 4,70 Meter lange Serienmodell sieht man zunächst als Ergänzung im Portfolio. Erst mittelfristig wird es den Octavia Combi ganz ersetzen.

Skoda Superb Combi in den Startlöchern

Länger (bis zirka 2030) läuft als Verbrenner nur noch der Superb Combi, dessen Nachfolgegeneration gerade in den Startlöchern steht. Die Baureihe stellt Skoda im Herbst vor, die Markteinführung ist für Anfang 2024 geplant. Gebaut wird der Superb künftig in Bratislava, zusammen mit dem nächsten Passat Variant (B9). Beide stehen auf der Plattform MQB Evo. Bei ihr findet VWs letzte Plug-in-Generation (PHEV II) Verwendung. Sie zeichnet ein größerer Vierzylinder – 1,5 statt 1,4 Liter Hubraum –, mehr Leistung, mehr Drehmoment und eine deutlich verbesserte Batteriekapazität aus. Angestrebt wird eine elektrische Reichweite von knapp 100 Kilometern.

Unter "BEV Space" bringt Skoda 2026 dann als viertes und letztes neues Elektromodell ein siebensitziges und 4,90 Meter langes SUV heraus. Es entspricht im Design und in der Ausprägung der Studie Vision 7S, die im vorigen Jahr vorgestellt wurde. Das Flaggschiff-SUV wird ebenfalls auf der MEB-Architektur stehen, da die Entwicklung der leistungsfähigeren und moderneren SSP (Scalable Systems Platform) bei Volkswagen noch Zeit in Anspruch nimmt. Der "BEV Space" soll die Insassen mit loungeartigem Komfort, souveränem Fahrgefühl in luftiger Atmosphäre verwöhnen. Zwei Elektromotoren – und damit Allradantrieb – dürften zum Serienumfang gehören. Die Batteriekapazität wird mit knapp 100 kWh wohl jener entsprechen, die im VW ID.Buzz LWB (längerer Radstand) zu erwarten sind.


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Skoda Kodiaq kommt bald

Zeitlich nah zusammen mit dem neuen Superb (Limousine und Combi) fällt im Herbst die Vorstellung der zweiten Generation des Kodiaq, dessen Markteinführung ebenfalls Anfang 2024 sein wird. Mit dem Kodiaq soll weiterhin eine breite Kundschaft angesprochen werden. Vom Vorgänger wurden seit dem Debüt 2016 mehr als 740.000 Einheiten produziert. Daher bleibt es auch bei konventionellen Motorisierungen. Die Plug-in-Hybridversion ist mit dem gleichen Antriebs-Package wie im Superb unterwegs. Lediglich die elektrische Reichweite dürfte aufgrund der schlechteren Aerodynamik geringer sein (zirka 80 Kilometer). Beim Design des Kodiaq bleibt Skoda zurückhaltender. Das 4,70-Meter-SUV trägt noch nicht die neue "Modern-Solid"-Sprache, wie sie bei den neuen Elektromodelle angewandt wird. Der Grund ist simpel: Das Design des Kodiaq wurde schon vor der Neuausrichtung verabschiedet.


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