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Markenausblick Renault: Franzosen wollen raus aus dem Tal

23.11.2022 14:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
Renault R4 Showcar auf der Pariser Automesse.
© Foto: Willie A. Boehler

Die Franzosen machen Tempo bei der E-Mobilität, müssen sich jedoch auch um ihre wohl letzte Verbrenner-Generationen kümmern.

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Unter den 50 bestverkauften Autos in Deutschland findet sich derzeit keines der Marke Renault. Auch bei den Elektroautos hat Renault den Anschluss verloren. Die Zeiten, in denen der Kleinwagen Zoe die Zulassungsstatistik anführte, sind vorbei. Unter den Top Ten ist kein Renault mehr zu finden. Die Franzosen hoffen, hier mit dem Mégane E-Tech Electric wieder Boden gutzumachen. Seit dem Verkaufsstart des elektrischen Crossover in diesem Frühjahr konnten europaweit bereits über 34.000 Einheiten abgesetzt werden.


Renault Austral (Fahrbericht)

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Als großer Hoffnungsträger gilt intern der Austral im Segment der Kompakt-SUV. Der 4,51 Meter lange Nachfolger des Kadjar, steht auf der CMF-CD-Plattform, hat noch dieses Jahr seine Markteinführung und ist vornehmlich an junge Familien adressiert. 40 Prozent werden sich laut Renault für die Full-Hybrid-Version entscheiden. Entwickelt wurde sogar ein neuer Dreizylinder-Turbomotor. Die Effizienz des Hybridsystems gelang so gut, dass der Austral mit knapp über 100 Gramm CO2 pro Kilometer Klassenprimus ist und Konkurrenten wie den Toyota Corolla Cross, Ford Kuga, Nissan Qashqai sowie die beiden koreanischen Modelle Kia Sportage und Hyundai Tucson hinter sich lässt.

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Die Hybridtechnik wird im nächsten Jahr auch ein neues SUV erhalten, das den Koleos (SUV) und den Espace (Van) beerbt. Die Länge liegt bei rund 4,75 Meter, der Radstand ist zehn Zentimeter länger als beim Austral, das Package sieht eine siebensitzige Konfiguration vor. Mit dem Espace schickt Renault sein letztes Multi Purpose Vehicle (MPV) in Rente. Gleiches Schicksal ereilte zuvor schon Scenic und Grand Scenic.

Einst war Renault nahezu eine MPV-Marke, das Van-Konzept reichte runter bis zum Kleinwagen Modus. Vom Scenic bleibt zumindest der Name erhalten. Stehen wird er auf der Heckklappe eines vollelektrischen und sportlich gestylten SUV. Der neue Scenic basiert wie sein Konzernbruder Nissan Ariya auf der CMF-EV-Plattform. Debüt: 2023. Im selben Jahr schickt Renault vom B-Segment-SUV Captur eine verlängerte Version an den Start. Sie soll die Lücke zum Austral füllen und den Einstieg ins C-Segment bilden. Derzeit liegen zwischen Captur und Austral knapp 30 Zentimeter.


Renault 4Ever Trophy

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Auch oberhalb des Austral plant Renault ein neues Auto. Mit nahezu 4,80 Meter avanciert das Crossover-Modell (SUV-Coupé) dann zum Flaggschiff der Marke, bleibt aber ein Fünfsitzer. Zu lesen war bereits, dass es sich hier um das Austral Coupé handeln könnte. Das Modell wird jedoch einen anderen Namen erhalten. Technisch gesetzt ist ein Plug-in-Hybridantrieb, wie er entgegen manchen Erwartungen nicht im Austral und auch nicht in dem Siebensitzer-SUV zum Einsatz kommen wird.

Ein wichtiger Elektroaufschlag erfolgt in der zweiten Jahreshälfte 2023 mit dem Debüt des Serien-R5, eine knackig designte Hommage an den legendären Kleinwagen aus den 70ern. Die Studie hatte Renault bereits vor einem Jahr auf der IAA Mobility in München gezeigt – und begeisterte die Fans. Technische Grundlage bildet die CMF-B-EV-Architektur. Dennoch werden im R5 viele Komponenten vom Mégane Electric stecken.

Die Topleistung dürfte bei etwa 160 kW / 218 PS liegen, die Batterie hat eine Kapazität von 52 kWh. Ablösen wird der R5 den Zoe und den Twingo. Ein Elektroauto im A-Segment legt Renault nicht neu auf. Diese Aufgabe kommt dem Dacia Spring zu. Auch einen Twizy wird es unter der Renault-Marke nicht mehr geben. Man arbeitet aber an einem Nachfolger, dieses Mal mit wetterfester Kabine. Der neue Twizy namens Duo geht an die Sharing-Tochter Mobilize.


Renault 5 Turbo 3E

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Auf den R5 lässt Renault zirka 2025 den ebenfalls vollelektrischen R4 folgen, dessen typische Designmerkmale zwar in Teilen übernommen werden, insgesamt erhält der R4 aber einen robusteren Look, soll so etwas wie der Mini Countryman werden. Eine Studie hierzu zeigte Renault kürzlich auf dem Pariser Autosalon.

Dass es (noch) nicht komplett elektrisch weiterlaufen kann, wissen Renaults Strategen in Paris nur zu gut. Daher wird es vom Clio und vom Captur ab Mitte des Jahrzehnts konventionelle Nachfolger geben, Euro-7-fit und elektrifiziert. Es wird die letzte Generation sein.


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