Der Duisburger Professor Ferdinand Dudenhöffer rechnet auch in den kommenden Jahren weiter mit einem Diesel-Engpass. Für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren werde der Dieselpreis stärker steigen als der Benzinpreis, heißt es in einer am Dienstag in Duisburg vorgelegten Studie des von Dudenhöffer geleiteten Centers Automotive Research. Ursache sei eine neue Dieselknappheit. Hintergründe seien unter anderem der über Steuergeschenke ausgelöste Dieselboom, ein erwartetet Anstieg der Nachfrage nach leichtem Diesel für die Schifffahrt und der weiter zunehmende Transportsektor in Asien. Verschärft werde die Dieselknappheit in den kommenden Jahren noch dadurch, dass die Mineralölunternehmen nicht in den Ausbau von Raffinerien mit höherem Dieselanteil investierten. Gleichzeitig bewege sich der Marktanteil von Diesel-Pkw mit Ausnahme des durch die Abwrackprämie im Jahr 2009 ausgelösten Kleinwagen-Booms kontinuierlich nach oben. Dieselpreisaufschlag von über 70 Prozent innerhalb von zehn Jahren Hierzu passt auch die Meldung aus der "Bild"-Zeitung. Autofahrer haben laut einem Zeitungsbericht noch nie so viel Geld fürs Tanken ausgeben müssen wie in diesem Jahr. Der ADAC gehe von einem Durchschnittspreis in Höhe von 1,52 Euro pro Liter Superbenzin und 1,41 Euro für Diesel aus, berichtete das Blatt in seiner Mittwochsaugabe unter Berufung auf den Automobilclub. Dies entspricht innerhalb von zehn Jahren einem Anstieg um 49 Prozent bei Benzin und 72 Prozent bei Diesel. Bei 15.000 gefahrenen Kilometern im Jahr sind dies Mehrkosten von 371 Euro bei einem Diesel-Kleinwagen bis zu 714 Euro bei einem Benziner der Oberklasse. (dpa)