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Kleiner Großer

29.05.2009 12:02 Uhr
Kleiner Großer

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Kleiner Großer

Der richtige Begleiter für den City-Dschungel: erste Ausfahrt mit dem neuen Toyota Urban Cruiser.

Größer ist der nicht? Eine Frage, die man sich spontan stellt, wenn man den neuen Toyota Urban Cruiser in freier „City-Wildbahn“ erblickt. Denn was auf den ersten Pressefotos noch ein klassisches Kompakt-SUV erahnen ließ, entpuppt sich schnell als eine Nummer kleiner. So misst der intern als City-SUV firmierende Japaner längenmäßig gar vier Zentimeter weniger als der neue VW Polo.

Ein Kleinwagen mit robustem Charme, der gar keinen Hehl daraus macht, wo sich der Fünfsitzer am wohlsten fühlt: nämlich onroad. Dazu passen die stadtfreundlichen Maße von 3,93 Metern Länge, 1,73 Metern Breite und bis zu 1,54 Metern Höhe.

Platz genommen auf der guten, leider mit zu kurzen Sitzflächen versehenen Bestuhlung – und rein in den Stadt-Dschungel. Wobei einen die hohe Sitzposition dabei unterstützt, den Überblick nicht zu verlieren.

Doch davor müssen sich Urban-Cruiser-Fans noch die Gretchenfrage nach Benziner oder Diesel stellen – die fürs Fuhrparkbudget eminent wichtigen Verbrauchswerte einmal außen vor gelassen. Ebenso wie der 1,4-Liter-Selbstzünder (90 PS, DPF Serie) mit 4x4-Antrieb kommt der neue 1,33-Liter-Benziner (101 PS) zwar mit einem guten Sechsganghandschalter daher, aber ganz nach dem Sinne der Erfinder auch mit einigen exklusiven Trümpfen.

So verfügt der frontgetriebene muntere Otto, der sich auf der 100-Kilometer-Distanz mit 5,5 Litern (CO2-Ausstoß: 129 g/km) zufriedengeben soll, serienmäßig über die vom Toyota Yaris bekannte Start-Stopp-Technik. Der erste Eindruck auf der Testfahrt: leise und schnell.

Zudem gibt sich der Benziner im unauffällig gestalteten Innenraum variabler. Im Gegensatz zum 1.4 D-4D beträgt das Ladevolumen 314 bis 749 Liter (Diesel: 305 bis 673 Liter). Hinzu kommt, dass sich die klappbare Rücksitzbank (60:40) mit einem Handgriff kinderleicht in Längsrichtung verschieben lässt. Ein praktisches Feature, auf das Diesel-Befürworter leider verzichten müssen. Beiden City-SUV gemeinsam: die Stufe im vergrößerten Ladeabteil.

Remis heißt es auch in Sachen Wartungsintervalle. Hier gibt der Importeur jeweils 15.000 Kilometer an.

Als Alleinstellungsmerkmal bringt hingegen der 4x2 gegenüber dem Allrad-Diesel ins Spiel, dass Toyota die Basis nur als Benziner offeriert. Genereller Serienumfang des Urban Cruiser: unter anderem ABS, Schleuderschutz VSC, Antriebsschlupfregelung TRC, sieben Airbags, CD/MP3-Audiosystem, E-Servolenkung sowie Schaltanzeige. Ferner sind Schneeweiß und Vulcanorot gratis, der Rest kostet 378 Euro Aufpreis.

Allerdings hat der Selbstzünder in der Ausstattung „Trek“ (Benzin-Pendant heißt „Town“) neben dem aktiven Allradantrieb ATC 4WD, der je nach Fahrsituation die Antriebskraft stufenlos von 100:0 bis 50:50 verteilt, unter anderem eine manuelle Klimaanlage auf der Habenseite. Beim Einstiegsotto schlägt Letztere mit 1.008 Euro extra zu Buche – Vorteil Diesel.

Summa summarum also eine knifflige Rechenaufgabe für den Flottenchef. Wer jedoch ohnehin den geteerten City-Untergrund nie verlässt, für den drängt sich der 1,33-Liter-Benziner geradezu auf –auch wenn Toyota den Normverbrauch des Turbodiesels mit 0,6 Litern im Schnitt niedriger angibt.

Ganz klar: Individualisten kommen beim Toyota Urban Cruiser auf ihre Kosten. pn

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