Der Autobauer Daimler will den Streit mit der EU-Kommission um Kältemittel in Klimaanlagen mit einer neuen Strategie lösen und baut auf einen Schulterschluss mit den deutschen Konkurrenten. Die Stuttgarter wollten künftig auf Kohlendioxid (CO2) als sicheres und umweltschonendes Kühlmittel setzen, teilte der Autobauer am Mittwoch auf Nachfrage mit.
Daimler prescht aber ohne Rückdeckung der EU-Kommission voran, mit der die Stuttgarter im Clinch wegen des Einsatzes eines alten Kältemittels liegen. Kohlendioxid gilt bei Experten als klimafreundlichste Option und wird unter anderem auch vom Umweltbundesamt empfohlen. Allerdings müssten heutige Klimaanlagen für den CO2-Einsatz umgerüstet werden, um die notwendigen höheren Druckverhältnisse zu erzeugen. Diese Herausforderung halten die Daimler-Ingenieure für beherrschbar.
Auch VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hatte CO2 bereits als Kältemittel der Zukunft bezeichnet. Daimler-Vorstand Thomas Weber sagte: "Es freut uns sehr, dass wir uns darauf verständigen konnten, diese nachhaltige und sichere Lösung gemeinsam mit Audi, BMW, Porsche und Volkswagen mit Einbindung des VDA voranzutreiben." (dpa)