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Junge Gebrauchtwagen mit Diesel: Im Abwärtssog

12.09.2017 13:43 Uhr
© Foto: Sven Krautwald/Fotolia

Die Dieselkrise schlägt auch auf Jahreswagen durch. Eine Analyse zeigt eine große Zurückhaltung bei den Besitzumschreibungen. Doch jede Krise hat auch ihre Gewinner.

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Die Dieselkrise belastet das Geschäft mit jungen Gebrauchtwagen stark. Eine Zurückhaltung bei dieselbetriebenen Jahreswagen sei "klar und deutlich" erkennbar, teilte der Branchenbeobachter Dataforce auf Basis einer aktuellen Marktanalyse mit. Die Nachfrage nach solchen Fahrzeugen hätte in den ersten sieben Monaten des Jahres um 15,5 Prozent abgenommen.

Gleichzeitig legten junge Benzinmodelle um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zu. Bei Autos mit alternativen Antrieben registrierten die Frankfurter Experten das prozentual stärkste Wachstum von 58,8 Prozent. Absolut waren dies 3.530 zusätzliche Einheiten.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gab es per Ende Juli 2017 4,33 Millionen Pkw-Halterwechsel in Deutschland. Junge Gebrauchte, die innerhalb des ersten Jahres einen neuen Besitzer finden, machen derzeit 12,5 Prozent aller Umschreibungen aus. Von diesen werden Dataforce zufolge 59,5 Prozent über den Automobilhandel vermarktet, während die Vermieter mit 15,5 Prozent den zweitgrößten Anteil ausmachen. Die verbleibenden Jungwagen kommen über die Marktsegmente Flottenmarkt, Privatmarkt, und Fahrzeugbau in die Umschreibung.

Interessant ist die Dataforce-Analyse auch hinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Automarken: Demnach trotzten BMW und Renault dem allgemeinen Abwärtstrend. Beide Hersteller steigerten die Handelsverkäufe ihrer jungen Dieselmodelle sogar leicht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: um 660 bzw. 581 Einheiten. Dagegen mussten VW, Skoda, Opel, Hyundai, Seat und Mercedes-Benz zum Teil herbe Einbrüche im Abverkauf bei den Händlern hinnehmen. (rp)

Wie deutlich die Unterschiede zwischen den Marken bei der Umschreibungsentwicklung junger Gebrauchter über den Handel sind, zeigt diese Grafik.

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