Überraschender Wechsel an der Spitze der Hedin Electric Mobility GmbH: Geschäftsführer Lars Pauly verlässt den deutschen BYD-Importeur mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einvernehmen. Grund seien unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens, teilte die schwedische Muttergesellschaft Hedin Mobility Group am Donnerstag mit.
"Lars Pauly ist ein anerkannter Experte in der Automobilbranche, der wertvolle Beiträge zum Aufbau unserer deutschen BYD-Vertriebsaktivitäten in der Hedin Electric Mobility GmbH geleistet hat. (…) Wir danken Lars Pauly für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute", sagte Anders Hedin, Gründer und CEO der gleichnamigen Autohandelsgruppe.
- Chinesische Fabrikate: Was über Wohl und Wehe entscheidet
- BYD Seal U: Neues Mittelklasse-SUV für Deutschland
- BYD Seal Fahrbericht: Neuer Tesla-Konkurrent
Pauly verantwortete seit 1. Oktober 2022 den Vertrieb der Elektroautos des chinesischen Herstellers BYD auf dem hiesigen Markt. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im internationalen Autovertrieb und arbeitete lange Zeit für Mercedes-Benz bzw. den früheren Daimler-Konzern. Bei Mercedes-Benz Vans war der Manager zuletzt für alle nationalen Vertriebsorganisationen in der Region "Overseas" zuständig.
BYD Dolphin
Bildergalerie
BYD: Nachfolger soll zeitnah kommen
Einen Nachfolger von Pauly will die Hedin-Gruppe zeitnah ernennen. Bis dahin führt der amtierende Co-CEO Marcus Larsson die Geschäfte des Importeurs mit Sitz in Stuttgart. Anders Hedin betonte: "Unsere Bemühungen, BYD als eine bedeutende Marke auf dem deutschen Markt zu etablieren, gehen unvermindert weiter."
BYD Atto 3 Fahrbericht (2023)
Bildergalerie
Der deutsche BYD-Vertrieb war Ende 2022 mit ausgewählten Händlergruppen gestartet (wir berichteten). Zunächst umfasste das Angebot die drei Modelle Atto3, Han und Tang, in Kürze gibt es mit der Sportlimousine Seal und dem Kompaktauto Dolphin zwei weitere Stromer. Zwischen Januar und Ende August dieses Jahres zählte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bereits 2.666 BYD-Neuzulassungen.
