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Geteilte Fahrfreude

03.07.2017 06:00 Uhr
Geteilte Fahrfreude

Intelligent verwaltet und vermarktet, lässt sich die Auslastung von geteilten Firmenfahrzeugen deutlich steigern. Das kann sie zu einem rentablen Fortbewegungsmittel machen.

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_ Weniger Mietwagentage, geringere Taxikosten: Wer für die Termine der Mitarbeiter ohne Dienstwagenberechtigung einen Pool an kurzfristig anzumietenden Pkw bereitstellt, ersetzt automatisch andere Mobilitätsformen. Vorausgesetzt, dass das Angebot so attraktiv ist und so gut funktioniert, dass es von der Belegschaft angenommen wird.

Damit sich der Pool finanziell trägt, muss er elektronisch und intelligent gemanagt werden. Unsere Marktübersicht listet elf Komplettanbieter auf, die solche Systeme bereithalten - bestehend aus Fahrzeugen und der dazugehörigen Hard- und Software. Bis auf drei Ausnahmen kann bei jedem auch nur die technische Lösung zugekauft werden, wenn zum Beispiel schon ein Fahrzeugpool im Unternehmen existiert, der bislang von Menschenhand verwaltet wurde.

Auslastung steigern

Kann jeder registrierte Mitarbeiter selbstständig auf das Buchungssystem zugreifen und stundenweise ein Fahrzeug mieten, gegen Eigenbezahlung auch für private Fahrten nach Dienstschluss oder am Wochenende, lässt sich die Auslastung gegenüber einem konventionellen Pool den Aussagen der Anbieter zufolge um ein Vielfaches steigern."Wir haben schon Auslastungssteigerungen von 25 Prozent beobachtet", sagt Philipp Berg, Head of Sales & Marketing bei Daimler Fleet Management. Steigern ließe sich die Auslastung "gerade bei den Systemen, die einen kompletten schlüssellosen Zugang zum Fahrzeug ermöglichen. Fakt ist, dass die Spontannutzungen deutlich ansteigen, sowie die Nutzungen, die früh am Morgen beginnen", so Berg weiter. Eine um 40 Prozent höhere Auslastung bei elektronisch verwalteten Poolfahrzugen hält Björn Bender, Leiter Vertrieb bei der Deutschen Bahn Connect, für "durchaus realistisch".

Aber die Vorteile des Teilens und der dadruch geringeren Standzeiten haben sich noch nicht überall herumgesprochen. "Das Einsparpotenzial bei der Gesamtflotte ist noch zu unbekannt, daher schrecken die höheren Kosten pro Fahrzeug ab", sagt Alexander Hinz, Geschäftsführer von Greenwheels.

"Die Umstellung auf Corporate Carsharing ist für viele Unternehmen häufig ein großer Schritt, der in Etappen abläuft", beobachtet Stefanie Momber, B2B Sales & Business Development bei Ubeeqo."Die Meisten entscheiden sich erst einmal für kleinere Pilotprojekte, die in aller Regel schon nach kurzer Zeit ausgebaut werden." So war es auch bei einem ihrer Kunden, der Stadt Paderborn (siehe Anwenderbericht auf S. 48-49).

Hemmnisse

Ein großer Vorteil des elektronisch verwalteten Pools, nämlich die Transparenz über die Nutzung, kann sich auch ins Gegenteil kehren. Als Hemmnis erweist sich"insbesondere die Unsicherheit, ob die Mitarbeiter das Angebot annehmen", weiß Jürgen Riedl, Business Development bei Audi Mobility. Ob die Poolfahrzeuge optimal ausgelastet sind oder nicht, lässt sich dann facettenreich dokumentieren.

Wichtig für den Erfolg ist es, die Mitarbeiter gut einzubeziehen und interne Info-Aktionen zu organisieren. Der Tag, an dem die Fahrer sich registrieren und der erste Wagen geteilt wird, darf gern zum Firmenevent ausgeschmückt werden.

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