Cox Automotive baut sein Geschäft für Mobilitätsdienstleistungen in Europa weiter aus. Der US-Branchenriese hat den belgischen Flottensoftware-Anbieter FleetMaster erworben. Die Übernahme setze ein deutliches Zeichen, "dass wir unsere Kompetenzen in Europa stärken", sagte Martin Forbes, Geschäftsführer von Cox Automotive International, am Donnerstag. "Mobilität ist ein riesiger Wachstumsbereich, der uns große Chancen eröffnet."
FleetMaster ist auf Cloud-basierte Workflow-Technologie für Autovermietung, Fahrzeughandel und Leasing spezialisiert. Das Unternehmen ging 2011 an den Start. Die Gründer um Frederik De Witte werden weiterhin das Tagesgeschäft führen und direkt an Forbes berichten. Auch die Büros im belgischen Gent und kalifornischen Long Beach bleiben bestehen.
Integriert wird FleetMaster in die Fuhrparksparte Cox Automotive Mobility. Forbes: "FleetMaster bringt Kompetenzen und Expertisen mit, die unsere Mobilitätsstrategie enorm voranbringen, denn dieser Geschäftszweig wird in den kommenden Jahren extrem an Bedeutung gewinnen."
One-Stop-Shop für Flottendienstleistungen
Cox Automotive Mobility will den Angaben zufolge einen Marktplatz für Flottendienstleistungen und -nutzung entwickeln, der als One-Stop-Shop dient – mit Flottenmanagement-Plattformen, mit flexiblen Zugängen zu Fahrzeugen inklusive Abonnements, mit Forschung und Entwicklung in Bereichen wie Batterierecycling, Sensordiagnose oder Kalibrierung. Hinzu kommen Dienstleistungen rund um die Fahrzeugaufbereitung.
Der Cox-Konzern ist nach eigenen Angaben der weltweit größte Dienstleister für den Automobilhandel, unter anderem sind die Amerikaner in den Bereichen Marketing, E-Commerce, Einzel- und Großhandel aktiv. Zu den Kunden zählen an die 40.000 Autohändler. Mit den IT-Unternehmen RMS Automotive und Modix ist Cox Automotive bereits seit Jahren in Deutschland präsent. Eine weitere bekannte Produktmarke ist Manheim Express. Im Mai gab man zudem die Übernahme der B2B-Auktionsplattform PkwNow bekannt. Europaweit beschäftigt das Unternehmen mittlerweile mehr als 2.500 Mitarbeiter. (rp)