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Finanzminister Scholz: E-Dienstwagen steuerlich länger fördern

18.02.2019 10:25 Uhr
Nach Ansicht von Bundesfinanzminister Olaf Scholz könnte die steuerliche Förderung von E-Dienstwagen über das ganze nächste Jahrzehnt ausgedehnt werden.
© Foto: picture alliance / Kay Nietfeld/dpa

Bundesfinanzminister Olaf Scholz will Elektroautos als Dienstwagen deutlich länger steuerlich begünstigen als bisher geplant.

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Noch bis 2021 läuft die steuerliche Förderung von elektrisch angetriebenen Dienstwagen - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will den Ausstiegstermin nun nach hinten verschieben. "Die Hälfte aller Autos wird in Deutschland als Dienstwagen verkauft", sagte der SPD-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Ich habe mich deshalb entschlossen, dass wir die steuerliche Förderung von Elektroautos und Plug-in-Hybriden als Dienstwagen nicht 2021 enden lassen, sondern vielleicht über das ganze nächste Jahrzehnt ausdehnen."

Seit Jahresbeginn muss ein Arbeitnehmer, der sein E-Auto auch als Dienstwagen nutzt, nur einen reduzierten Satz von 0,5 Prozent des inländischen Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind es 1,0 Prozent. Die Regelung ist bisher auf drei Jahre befristet.

Plug-in-Hybride sollten künftig aber nur noch gefördert werden, wenn sie "elektrisch eine längere Strecke fahren können als heute, zum Beispiel 80 Kilometer", sagte Scholz. Er erwäge auch eine Ausweitung auf Lieferwagen mit Elektroantrieb, die innerstädtisch unterwegs sind. "Damit verbessern wir die Luftqualität und erreichen unsere Klimaziele schneller."

Die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland ist immer noch gering. Hauptgrund sind der vergleichsweise hohe Preis der Fahrzeuge sowie eine unzureichende Lade-Infrastruktur. Auch aus Klimaschutzgründen soll die Elektromobilität aber ausgebaut werden.

Weil fordert Hilfe für Autobauer bei Einstieg in E-Mobilität

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich indes für eine Unterstützung der Autoindustrie beim Einstieg in die E-Mobilität ausgesprochen. "Wir können eine Batteriezellproduktion und die damit verbundenen Arbeitsplätze in Deutschland nur dann aufbauen und erhalten, wenn es wettbewerbsfähige Standortkosten gibt", sagte der SPD-Politiker in einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe).

"Deshalb müssen die für energieintensive Produktionsprozesse bereits heute möglichen Erleichterungen bei den Stromkosten und insbesondere auch Entlastungen bei Netzkosten für die Batteriezellenproduktion langfristig sichergestellt werden." Weil verneinte allerdings die Frage, ob Volkswagen Subventionen erhalten sollte.

VW hatte vor kurzem Unterstützung von der Politik auf dem Weg in die E-Mobilität gefordert. Hürden für das E-Auto, etwa beim Ausbau der öffentlichen Lade-Infrastruktur müssten schnell abgebaut werden, teilte das Unternehmen in der vergangenen Woche mit. Bislang verläuft der Verkauf von E-Autos vor allem in Deutschland eher schleppend.

Bis 2025 will Volkswagen mehr als 20 vollelektrische Modelle auf den Markt bringen. Bis 2023 investiert allein die VW-Kernmarke rund neun Milliarden Euro in die Elektromobilität. Elektroautos sollen an den Standorten Hannover und Emden gebaut werden. Das Land Niedersachsen gehört zu den größten Anteilseignern bei VW und hält 20 Prozent der Stimmrechte im Konzern. Weil ist als Ministerpräsident Mitglied im VW-Aufsichtsrat. (dpa)

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