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Fahrbericht Subaru BRZ: Der Letzte seiner Art

20.03.2023 10:37 Uhr | Lesezeit: 3 min
Immer nah an die Curbs: Der Subaru BRZ ist wie gemacht für die Rennstrecke.
© Foto: Subaru

Erst sollte er gar nicht nach Deutschland kommen, jetzt ist er doch wieder da: Mit dem aktuellen BRZ knüpft Subaru an rasante Zeiten an. Allerdings streng limitiert. Und nur bis Ende des Jahres.

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Der Modellname BRZ steht bei Subaru für "Boxer engine", "Rear-wheel drive" und "Zenith". Das mit dem Zenith entspringt vermutlich einer japanisch geprägten Vorstellung über die Großartigkeit der eigenen Produkte. Die beiden anderen Buchstaben beschreiben den kompakten Sportler mit dem in seiner letzten Evolutionsstufe nochmals leicht geschärften Form dagegen sehr treffend: Vorne ein Vierzylinder-Boxer mit jetzt 2,4 Litern Hubraum, dazu Heckantrieb mit einem traktionsfördenden Torsen-Differenzial. In Kombination mit einer Leistung von 172 kW / 234 PS und einem Lebendgewicht ab 1.275 Kilo ergibt das eine Fahrmaschine reinsten Wassers, den passenden Untersatz für alle Freunde knackiger Querbeschleunigung.

Wirklich beeindruckend, was der japanische Feger auf dem wie für ihn designten Circuit de l'Anneau du Rhin beim elsässischen Colmar so alles klaglos mit sich machen lässt. Kurvenradien aller Art, heftigen Schaltvorgängen, Abkürzern über die Curbs und Beschleunigungspassagen bis an den Begrenzer steht die Fahrmaschine weitestgehend unbeeindruckt gegenüber. Der BRZ hat gegenüber seinem Vorgänger nicht nur an Leistung, sondern auch deutlich an Drehmoment zugelegt. Die jetzt maximal 250 Nm liegen bereits bei 3.700 U/min an. Sprich: Auch ohne Turbo gibt es fix reichlich Druck auf den Antriebsstrang und es braucht keine annähernd zweistelligen Drehzahlen mehr, um das Maximum aus dem Boxer herauszuholen.

Noch reichlich Luft nach oben

Dass auch das Fahrwerk derartige Ausflüge in den Grenzbereich stoisch mitmacht, ist eine der Charaktereigenschaften des BRZ, die er sich mit dem annähernd baugleichen Toyota GR86 teilt. Ganz egal wie brutal der Renner durch die Schikanen gescheucht oder durch langgezogene Hundskurven getrieben wird: Immer hat man am Steuer das Gefühl, dass noch reichlich Luft nach oben ist. Dazu trägt natürlich auch die annähernd ausgewogene Gewichtsverteilung bei, die Einzelradaufhängung mit Dreieckslenkern vorne und die Doppelquerlenker-Hinterachse. Dass die Vehicle Dynamics Control für Ausflüge auf die Rennstrecke noch um einen Track-Modus erweitert wurde, ist dann noch das Tüpfelchen auf dem i.

Das Ergebnis dieses Gesamtkunstwerks fühlt sich in Zeiten der Dekarbonisierung und der Verkehrswende fast schon exotisch an: Der BRZ ist trotz durchaus vorhandener Langstreckentalente mit mehr als nur einer Prise Komfort ein ganz auf die möglichst schnelle Fortbewegung ausgelegter Oldschool-Verbrenner ohne auch nur einen winzigen Ansatz von Elektrifizierung, er ist deutlich vernehmbar aus zwei dicken Auspuff-Endtöpfen und geht nicht gerade sparsam mit dem Sprit um. Nach dem ausführlichen Ausflug auf die Rennstrecke zeigte der Bordcomputer knapp über 22 Liter je 100 Kilometer an.

Bei vergleichbaren Motoren mit Turbounterstützung sind allerdings auch knapp unter 40 Liter drin. Und der Vollständigkeit halber: Der WLTP-Verbrauch liegt bei 8,8 Liter je 100 Kilometer, der CO2-Ausstoß dementsprechend bei 200 g/km. Bei artgerechter Nutzung auch auf öffentlichen Straßen sind diese Werte, die angesichts des nur 50 Liter großen Tanks die Reichweite überschaubar halten, natürlich Makulatur.

Und sie sind der Grund, dass Ende 2023 Schluss ist mit lustig. Der BRZ reißt die ab nächstem Jahr geltenden Abgasgrenzwerte und landet auf dem Altenteil. Exakt 300 Exemplare konnte Subaru Deutschland den Autobauern in Japan abringen. Und die Strategen im hessischen Friedberg haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es noch ein paar Exemplare mehr werden. Das bisherige Kontingent ist jedenfalls im Prinzip vergriffen. In dieser Situation helfen Interessenten eigentlich nur noch besonders gute Beziehungen zum örtlichen Subaru-Händler.


Subaru BRZ (2023)

Subaru BRZ (2023) Bildergalerie

Was man abseits der beeindruckenden Fahrleistungen für die mindestens 38.990 Euro (mit Sechsgang-Handschalter) und für mindestens 41.990 Euro (Sechsgang-Automatik) noch bekommt: Grundsätzlich mal einen schicken, 4,27 Meter langen und 1,31 Meter hohen 2+2-Sitzer mit angenehm geformten Sportsitzen vorne und mit einem sieben Zoll großen Cockpit-Display, das sich auch als G-Monitor zur Anzeige von Längst- und Querbeschleunigung nutzen lässt. Das Infotainment wird über einen acht Zoll großen Touchscreen gesteuert. Die Zweizonen-Klimaautomatik lässt sich ganz einfach über Drehschalter bedienen, die Sprachsteuerung ersetzt bei Bedarf den Griff zu Bildschirm oder Tasten.

Serienmäßig sind im BRZ ein Totwinkel-, Spurwechsel- und Querverkehrsassistent installiert. In der Automatik-Version kommt noch der bei Subaru Eyesight genannte Schutzschild unter anderem aus Notbremssystem mit Kollisionswarner oder adaptivem Abstands- und Temporegler dazu.

 

 

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