Chipkrise, hohe Kleinwagennachfrage und starke interne Konkurrenz: Der VW Golf hat seine dominierende Position auf dem europäischen Pkw-Markt vorerst eingebüßt. Für einen knappen ersten Platz in der Bestsellerliste 2021 hat es trotzdem gereicht, wie Daten des Beratungsunternehmens Jato zeigen.
Mit 205.408 Neuzulassungen setzt sich das norddeutsche Kompaktauto trotz eines Absatz-Einbruchs um 28 Prozent knapp vor der Konkurrenz an die Spitze der EU-Verkaufscharts (inklusive Vereinigtes Königreich). Mit lediglich 10.000 Einheiten Abstand folgen die Kleinwagen Peugeot 208 (196.869 Neuzulassungen) und Dacia Sandero (196.792 Neuzulassungen) auf den Plätzen zwei und drei.
Sehr knapp dahinter landet der Renault Clio mit 196.243 Neuzulassungen. Der französische Kleinwagen zählt mit einem Minus von 21 Prozent gegenüber 2020 neben dem Golf zu den großen Verlierern des Jahres. Komplettiert wird die Top 5 vom Peugeot 2008 mit 194.653 Einheiten. Gegenüber 2020 entspricht das einem Zuwachs von 24 Prozent, womit das Mini-SUV zu den Gewinnern des Jahres zählt.
Auf den Rängen 6 bis 10 finden sich mit Neuzulassungszahlen zwischen 186.644 und 159.302 Einheiten der Golf-Ableger VW T-Roc, die Kleinwagen Toyota Yaris und Opel Corsa, der Kleinstwagen Fiat 500 und der Kleinwagen Citroen C3. Als einzige deutsche Premium-Modelle haben es die Mercedes A-Klasse (117.233 Einheiten) und der BMW 3er (116.250 Einheiten) auf die Plätze 24 und 25 geschafft.
Das Tesla Model 3 landete trotz zweier Monatssiege im zweiten Halbjahr im Gesamtjahres-Ranking nur auf Position 17 (141.429 Einheiten), verbuchte mit einem Plus von 64 Prozent neben dem Hyundai Tucson (149.170 Einheiten) aber den größten Zuwachs aller 25 Bestseller.
In der Marken-Rangliste liegt VW mit 1,27 Millionen Neuwagen klar vor Peugeot (727.973 Einheiten) und Toyota (706.056 Einheiten) an der Spitze. Die übrige Top Ten stellen BMW, Renault, Mercedes, Audi, Skoda, Ford und Hyundai. (SP-X)