Der Verkehr in Europa könnte nach einer EU-Studie im Jahr 2050 ohne Öl auskommen. Voraussetzung dafür sei, dass Regierungen und Unternehmen ausreichend in alternative Kraftstoffe investieren. Einen entsprechenden Sachverständigenbericht stellte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas am Dienstag (25. Januar) in Brüssel vor. Eine Kombination aus Strom und Biokraftstoffen könne den Bedarf von Autos, Bahnen und Bussen in Zukunft decken. Dazu müssten synthetische Kraftstoffe, Methan und Flüssiggas genutzt werden. Die Kommission kündigte an, eine Strategie zu entwickeln, um die Verkehrsträger auf alternative Antriebe umzustellen. Seit längerem versucht die EU, von Ölimporten unabhängiger zu werden. Bei einem Gipfel werden die EU-Staats- und Regierungschefs am 4. Februar über die künftige europäische Energiestrategie beraten. Die Ölvorräte würden voraussichtlich 2050 erschöpft sein, schrieben die Experten. Der Ersatz durch Elektroantrieb, Wasserstoff und Biokraftstoffe müsse so schnell wie möglich beginnen. Zu der Expertengruppe gehören unter anderem Lobbygruppen wie der europäische Branchenverband der Autoindustrie (ACEA), die Europäische Mineralölindustrie sowie die Umweltverbände Greenpeace und WWF. (dpa)
EU-Studie: Verkehr kann 2050 ohne Öl auskommen