Renault und das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium wollen die Elektromobilität in dem Bundesland gemeinsam voranbringen. Während der französische Hersteller seinen für 2011 geplanten Elektroautos kundenseitig den letzten technischen Schliff geben will, stehen für NRW die Themen Umweltbegleitforschung, Fahrzeugsicherheit, Kundenakzeptanz und Infrastruktur im Fokus. Renault Deutschland-Chef Achim Schaible und Karl-Uwe Bütof, Leiter der Industrieabteilung im Wirtschaftsministerium, betonten am Montag die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes, der vom Hersteller bis zum Endkunden alle Aspekte der Elektromobilität beleuchte. Renault will im kommenden Jahr eine vollständige Modellpalette von Elektrofahrzeugen anbieten (wir berichteten). "Gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium werden wir die notwendige Infrastruktur erproben und so beste Voraussetzungen für die Markteinführung schaffen", sagte Schaible. So solle etwa der Einsatz der Stromer bei Flottenkunden "mit extremen Fahrprofilen" unmittelbar Rückschlüsse für die Serienumsetzung erlauben. In dem Projekt werde unter anderem auch das technische Zusammenspiel zwischen Elektroautos und Infrastruktur, das Fahrverhalten sowie die Nutzerfreundlichkeit der Vorrichtungen untersucht. Zudem solle das Händlernetz für die neue Antriebstechnologie vorbereitet werden. Nordrhein-Westfalten stellt mit der Modellregion Rhein-Ruhr eine von bundesweit acht ausgewählten Regionen für Elektromobilität. Für die Erprobung batteriebetriebener Fahrzeuge und zur Marktvorbereitung stellt das Bundesverkehrsministeriums 115 Millionen Euro an Fördergeldern aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung. Dabei geht es um eine effektive Einbindung von Pkw, ÖPNV, Liefer- und Nutzfahrzeugen sowie Zweirädern mit alternativen Antrieben ebenso wie den Aufbau einer sicheren Lade-Infrastruktur. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland unterwegs sein. Die Landesregierung will Nordrhein-Westfalen früheren Angaben zufolge zur ersten großräumigen Elektromobilitäts-Modellregion Europas machen – und ihrerseits bis 2020 rund 250.000 Stromer auf die Straßen gebracht haben. (rp)