Was die Strahlkraft der heimischen Automarken bei Elektroantrieben angeht, sind Fuhrparkverantwortliche in Deutschland skeptisch. Das ist das Ergebnis der E-Mobility-Studie des Marktforschungsunternehmens Dataforce, in der Fuhrparkverantwortliche jetzt zu diesem Thema befragt wurden.
Der Fokus der Befragung lag nicht alleine auf dem Thema "Elektromobilität in Deutschland". Es ging in gleichem Maße auch darum, einen Vergleich zu wichtigen automobilen Nachbarländern - Frankreich, Italien, Spanien und England - zu ziehen. Und in dieser Gegenüberstellung machen die befragten Flottenverantwortlichen einen skeptischen und zweifelnden Eindruck.
Dataforce-Umfrage: E-Mobilität im Fuhrpark (2022)
BildergalerieDataforce: Deutschland zurückhaltend bei E-Mobilität
So sind beispielsweise 85 Prozent der befragten Fuhrparkverantwortlichen in Italien der Meinung, dass Elektrofahrzeuge absolut alltagstauglich sind; dagegen sind es in Deutschland lediglich 46 Prozent. Beim Thema Ladezeiten ist eine ähnliche Diskrepanz zu erkennen: Sind die aktuellen Ladezeiten akzeptabel? Dies Frage beantwortet hierzulande nur ein Viertel der Fuhrparkverantwortlichen mit "ja". In Frankreich, Italien, Spanien und England dagegen die Ja-Stimmen zwischen 52 und 57 Prozent.
Konkret hatte Dataforce die Befragten gebeten, die Hersteller hinsichtlich des wahrgenommenen technischen Fortschritts auf einer Skala von eins bis zehn zu bewerten. Das Ergebnis: BMW erhält bei den Befragten hierzulande die beste Wertung (6,3 Punkte). In den anderen vier Ländern kommen die Bayern allerdings deutlich besser weg mit durchschnittlich 7,2 Punkten. Mit 6,1 Punkten leicht dahinter bewerten die deutschen Fuhrparkleiter Volkswagen. Die Nachbarländer verteilen für VW dagegen im Schnitt 6,6 Punkte.
Ganz knapp dahinter folgt Audi mit glatten sechs Punkten für Deutschland, die Marke wird in den anderen Ländern mit 7,1 Punkte deutlich besser bewertet. Auf Rang vier mit Mercedes-Benz wird der eklatanteste Unterschied deutlich: Für die deutschen Fuhrparkverantwortlichen reicht es hier nur für 5,8 Punkte - die anderen vier Länder vergeben 7,3 Punkte. Das Schlusslicht bildet Opel: Die Deutschen vergeben 5,1 Punkte – bei den Nachbarländern reicht es hier immer noch für glatte sechs Punkte.