Autofahrer sollten bei Minustemperaturen vor allem morgens mehr Abstand zu vorausfahrenden Lkw halten. Von deren Dächern drohen über Nacht gefrorene Eisplatten zu fallen. Besonders schwere Exemplare können die Windschutzscheibe durchschlagen und die Insassen lebensgefährlich verletzen. Selbst wenn sie den rückwärtigen Verkehr nicht direkt treffen können sie für Hindernisse auf der Fahrbahn oder Sichtbehinderungen durch Schnee-Verwirbelungen sorgen.
Der TÜV Rheinland rät deshalb, generell einen großzügigen Sicherheitsabstand zu Lastwagen zu halten. Auf Überholmanöver sollte ganz verzichtet werden. Erkennt man eine fliegende Eisplatte, ist sofort die Geschwindigkeit zu reduzieren und der Brummifahrer per Lichtzeichen zu verständigen. Reagiert dieser nicht, sollte die Polizei benachrichtigt werden.
Eisplatten bilden sich, wenn sich Frost und Tauwetter abwechseln und das Wasser auf dem Dach oder der Plane über Nacht gefriert. Entfernt der Lkw-Fahrer diese nicht vor Beginn seiner Tour, können sie durch den Wind nach hinten geschoben werden und vom Dach fliegen. An zahlreichen Autobahnraststätten stehen spezielle Gerüste zur Verfügung, über die Lkw-Fahrer das Dach und die Plane ihres Fahrzeugs erreichen können. Alternativ können sie eine Leiter nutzen. (SP-X)