Der Markt für Elektromobilität ist in Deutschland und anderen europäischen Ländern inzwischen deutlich weniger entwickelt als in China, findet die Unternehmensberatung Deloitte. Sie sieht in ihrem aktuellen EV-Index (Q1/2025) speziell für Deutschland schlechtere Rahmenbedingungen, ein geringes Fahrzeugangebot und hohe Preise für E-Autos.
E-Auto: Teure(re) Anschaffungskosten
So kostet ein E-Auto in Deutschland durchschnittlich über 10.000 Euro mehr als ein vergleichbarer Verbrenner. Besonders groß ist die Preisdifferenz bei Modellen der Klein- und Kompaktklasse. In diesen Segmenten ist zudem das Angebot an Stromern im Vergleich zu Verbrennern deutlich geringer: Während deutsche Autokunden im Kleinwagensegment nur zwischen sechs E-Modellen wählen können, stehen 15 Verbrenner-Pendants zur Wahl.
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Auch bei der Ladeinfrastruktur sieht die Unternehmensberatung Nachholbedarf: 18 öffentliche Ladepunkte pro 10.000 Einwohner stehen in Deutschland zur Verfügung. In China liegt der Wert bei 23. Allerdings verfügen die chinesischen Haushalte kaum über private Lademöglichkeiten. Diese werden aber in Deutschland von den Verbrauchern bevorzugt. In einer von Deloitte-Umfrage gaben 71 Prozent der deutschen Konsumenten an, dass sie zuhause laden möchten. Aber gut die Hälfte der Befragten hat dort bislang keinen Zugang zu einer Ladestation.
Ladestrom in Spanien 40 Prozent günstiger
Hinzu kommen hohe Strompreise. Wer hierzulande an der heimischen Steckdose tankt, zahlt 67 Euro für 1.000 Kilometer. Zum Vergleich: In Italien sind es 51 Euro, in Spanien rund 40 Euro. In China kosten 1.000 elektrisch gefahrene Kilometer umgerechnet 7,50 bis 12,50 Euro.
Der Abstand zu den Treibstoffkosten eines Verbrenners ist in China deutlich größer. Der Liter Benzin kostet dort rund einen Euro, so dass sich bei einem Durchschnittsverbrauch von 7 Litern Kosten von rund 70 Euro je 1.000 Kilometer ergeben. In Deutschland sind bei gleichem Verbrauch rund 130 Euro für diese Strecke fällig.
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