Sixt Leasing will den Bereich Flottenmanagement ausbauen. Wie der Vorstandsvorsitzende Rudolf Rizzolli im Gespräch mit Autoflotte erklärte, gibt es in dem stark wachsenden Bereich auch künftig deutliche Geschäftschancen. "Die Entwicklungen im Flottenmanagement sind für uns sehr interessant. Wir sehen immer stärker die Tendenz mittlerer und größerer Unternehmen, den Fuhrpark mit der Hilfestellung externer Dienstleister zu betreiben", sagte Rizzolli. "Das Thema wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen."
Fuhrpark sei zwar ein sehr emotionales Thema, so der Manager, aber es stelle sich doch die Frage: "Warum sollte eine Firma die Fahrzeuge selbst verwalten, wenn ein Dienstleister den Prozess digitalisiert und komplette Lösungen anbietet – von der Bestellung über die Road Time bis zur Rückgabe – und sich um Themen wie Schadenmanagement oder Verkauf kümmert?"
Neben Firmenflotten sieht Rizzolli auch Start-ups im Gebrauchtwagenmarkt oder Mobilitätsdienstleister als Kunden. "Hier besteht nicht nur in Deutschland, sondern auch international ein großer Markt." Noch habe Sixt Leasing in diesem Segment keinen Kundenstamm "in nennenswerter Größe". Doch das Interesse sei da, betonte der Manager. So wolle man in den kommenden Jahren mit den neuen Playern mitwachsen und die Rolle eines "Orchestrators" übernehmen, der für den Kunden Prozesssteuerung, Datenintegration und -austausch sowie wirtschaftliche und buchhalterische Abwicklung sicherstelle.
Solide Entwicklung beim Flottenleasing
Sixt Leasing hat das Geschäftsfeld Flottenmanagement – gemeinsam mit der Vertriebssparte "Online Retail" – als Wachstumstreiber ausgemacht. Doch auch mit dem klassischen Leasing ist der Anbieter zufrieden. So lege das Flottenleasing aktuell ebenfalls leicht zu. "Flottenleasing war immer unser Brot- und Butter-Geschäft", so Rizzolli. "Hier haben wir eine sehr solide Kunden- und Ertragsbasis." Wegen des harten Verdrängungswettbewerbs seien aber keine großen Wachstumssprünge möglich.
Zum Ende des ersten Quartals standen im Flottenleasing 47.300 Kontrakte in den Büchern, im Flottenmanagement waren es 38.900 Stück (wir berichteten). Auf Konzernebene legte der Bestand im In- und Ausland (ohne Franchise- und Kooperationspartner) deutlich um 7,8 Prozent auf 122.500 Verträge zu. (rp/se)