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DUH prangert umweltschädlichen Regierungsfuhrpark an

14.02.2007 10:29 Uhr
DUH prangert umweltschädlichen Regierungsfuhrpark an
Der Ausstoß der Staatskarossen liegt derzeit bei 240 Gramm CO2 je Kilometer.
© Foto: Audi

"Komplettaustausch der Dienstwagenflotte" / Ausstoß der Staatskarossen liegt derzeit bei 240 Gramm CO2 je Kilometer

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Die Klimaschutz-Diskussion über spritfressende Großlimousinen und den Abbau schädlicher Autoabgase richtet sich jetzt auch gegen die Bundesregierung. Umweltschützer beklagten einen allgemein "überhöhten" Spritverbrauch von Dienstwagen der Minister und forderten die Regierung zum "Komplettaustausch der Dienstwagenflotte" auf. Derzeit belasteten die Autos der Bundesminister das Klima mit im Schnitt etwa 240 Gramm Kohlendioxid je Kilometer, erklärte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Dienstag zu den im Stadtverkehr zwischen zwölf und 17 Liter Sprit pro 100 Kilometer verbrauchenden "Staatskarossen". In der Bundesregierung wurden die Recherchen der Umwelthilfe bestätigt, aber auch kritisiert. Die Abgaswerte überschritten den von der EU-Kommission in der vergangenen Woche verabschiedeten EU-Zielwert für Pkw von 120 Gramm ab 2012 um rund das Doppelte, berichtete Umwelthilfe-Geschäftsführer Jürgen Resch. Als Standardfahrzeuge nutzten die Regierungsmitglieder Audi A8 Quattro, VW Phaeton, Mercedes S- und E-Klasse und 7er BMW-Limousinen. "Unsere Politiker sind leider keine Vorbilder beim Autokauf." Spätestens seit der Kommissions-Entscheidung sei das Festhalten an schweren Spritschlucker-Limousinen angesichts des heraufziehenden Klimawandels unverantwortlich. "Die Mitglieder der Bundesregierung müssen mit gutem Beispiel vorangehen und somit dem Verdacht entgegentreten, anderen etwas zumuten zu wollen, was sie selbst nonchalant verweigern." Der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Torsten Albig, sagte: "Die Fahrzeuge der Regierungsmitglieder sind unter Arbeitsgesichtspunkten ausgewählt." Sie würden nicht von den Ministern, sondern vom Bundeskriminalamt festgelegt und wögen wegen der Panzerung etwa zwei Tonnen. Sie seien schwer, um die Sicherheit zu gewährleisten. "Die Sicherheit und Integrität der Personen hat erste Priorität", sagte Albig. "Es ist nicht vorstellbar, dass wir künftig gepanzerte Golf bestellen werden." Den größten Verbrauch weist die Umwelthilfe für den Mercedes-Benz von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) mit 388 PS und 17,7 Litern Verbrauch aus. Das Ministerium korrigierte dies auf knapp 13,8 Liter. Es folgen in der Liste – beide mit einem 367 PS starken 7er BMW – Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) mit einem Stadt- Verbrauch von 16,9 Litern sowie Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) mit 16,3 Litern. Der Verkehrsminister hat nach Aussage seines Ressorts bereits einen Sprit sparenderen Audi 8 Diesel bestellt und will mit einem kleineren Auto Stadtfahrten in Berlin erledigen. (dpa)

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