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Die fünf beliebtesten Elektroautos: Tesla S düpiert deutsche Konkurrenz

14.09.2015 08:03 Uhr
Tesla S
Der Tesla S hängt die Deutschen ab.
© Foto: Tesla

Elektroautos sind in Deutschland nicht gerade der Renner. Einige sind jedoch durchaus beliebter als andere – zumindest soweit man der offiziellen Statistik trauen kann.

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Von Holger Holzer/SP-X

Die Bestsellerliste für E-Autos ist in ständiger Bewegung. Zahlreiche Modelle liefern sich aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Wir nennen die in diesem Jahr bislang erfolgreichsten.

Rang 1: Tesla Model S (828 Neuzulassungen). Die Amerikaner meinen es als einer der wenigen Hersteller wirklich ernst mit der Elektromobilität. 828 Einheiten sind in den ersten sieben Monaten des Jahres bereits in Deutschland zugelassen worden. Das ist nicht nur für ein Elektroauto viel, sondern sollte den heimischen Herstellern auch in anderer Hinsicht sorgen machen. Denn auch im Ranking der prestigeträchtigen Luxusautos liegt der kleine US-Hersteller auf den vorderen Plätzen und lässt konventionelle Luxusliner und SUV wie Audi A8, BMW X6 oder Porsche Panamera alt aussehen.

Rang 2: VW E-Golf (783 Neuzulassungen). In den Wolfsburger wurde lange Zeit die Hoffnung gesetzt, das Fanal für den Durchbruch des E-Mobils werden zu können. Doch auch die Batterieversion von Deutschlands Über-Bestseller dümpelt eher vor sich hin. In Wolfsburg gibt es wenig Lobby für den reinen E-Antrieb. Die Konzernführung hat an seiner Stelle vorerst den Plug-in-Hybrid als führendes Öko-Projekt für die Marke auserkoren.

Rang 3: Kia Soul EV (739 Neuzulassungen). Die Elektroversion des kastigen Koreaners zählt wohl eher zu den weniger bekannten E-Modellen. Trotzdem reicht es für ein Platz auf dem Podium. Vor allem der starke Juli mit über 200 Neuzulassungen hat daran Anteil. Was für den Crossover-Kleinwagen spricht, ist nicht zuletzt sein relativ günstiger Preis von 30.790 Euro.

Rang 4: Nissan Leaf (679 Neuzulassungen). Das weltweit meistverkaufte E-Auto ist in Deutschland bislang nur ein Mitläufer. Immerhin bleibt Nissan am Ball und verbessert seinen Imageträger regelmäßig. Die jüngste Ausbaustufe schafft demnächst bis zu 250 Kilometer Fahrt ohne Steckdosenstopp. Der Preis ist mit 33.690 Euro ebenfalls auf einigermaßen akzeptables Niveau gesunken. Wem das noch zu teuer ist, kann auch die Vorgängerversion mit kleinerer Batterie wählen. Die gibt es schon für 18.590 Euro plus Batteriemiete.

Rang 5: BMW i3 (573 Neuzulassungen) Dass der Carbon-Kleinwagen aus München so weit unten steht, hat mit einer seiner besonderen Stärken zu tun. Den i3 gibt es nämlich nicht nur als reines Batterie-Auto, sondern auch in einer Variante mit zusätzlichem Verbrennungsmotor. Dieser sogenannte Range Extender lädt leere Akkus während der Fahrt wieder auf und erhöht so die Reichweite. Würde das KBA diese Variante mit unter Elektroautos zählen, wäre der kleine BMW mit über 1.000 Neuzulassungen Marktführer.

Quote der Eigenzulassungen hoch

Generell ist die Zulassungsstatistik im Detail nach sieben Monaten nur begrenzt aussagefähig. Denn die monatlichen Zahlen differieren stark. Das mag wie beim Tesla S an einer unregelmäßigen Lieferung aus Übersee liegen, dürfte aber in vielen anderen Fällen eher mit strategischen Überlegungen der Hersteller zu tun haben. So steigen die Zahlen rund um Quartalsenden und Halbjahresbilanzen gerne mal kurzzeitig stark an, was den Verdacht nahe legt, dass die Fahrzeuge vor allem für die Statistik zugelassen wurden. Generell ist die Quote der Eigenzulassungen bei E-Mobilen hoch: Knapp 40 Prozent der Autos werden auf Hersteller oder Händler angemeldet.

Wer am Ende des Jahres oben steht, bleibt also abzuwarten. Auch Modelle wie der Renault Zoe oder der VW E-Up dürften angesichts des niedrigen Marktniveaus noch Chancen haben.

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