Die Pkw-Nachfrage der deutschen Fuhrparkleiter bleibt intakt. Nach Dataforce-Berechnungen erreichten die Flottenneuzulassungen im Juni das Niveau des Vorjahres. So wurden in diesem Teilmarkt 78.800 Neuwagen gezählt – ein arbeitstäglich bereinigtes Plus von 0,3 Prozent. Ohne Berücksichtigung der arbeitstäglichen Differenz (Juni 2017: 20,3 Tage / Juni 2016: 22 Tage) ergibt sich ein Rückgang von 4,5 Prozent. Kumuliert kann der relevante Flottenmarkt mit plus 1,1 Prozent seinen seit drei Jahren anhaltenden Aufschwung fortsetzen, wie die Branchenbeobachter am Freitag in Frankfurt mitteilten.
Insgesamt war der deutsche Automarkt im vergangenen Monat um 3,5 Prozent auf 327.693 geschrumpft. Bereinigt ergibt sich ein kleiner Anstieg um 1,3 Prozent. Nach den ersten sechs Monaten steht ein erfreuliches Ergebnis von plus 3,1 Prozent in der Bilanz.
Ähnlich stabil wie der Flottenmarkt entwickelten sich fast alle Segmente. Laut Dataforce lag der Privatmarkt mit 117.923 Fahrzeugen nominal 6,5 Prozent unter seinem Vergleichswert. Bereinigt waren es minus 1,9 Prozent. Der Fahrzeugbau (25.648 Fahrzeuge) sowie die Autovermieter (33.643) kamen auf Raten von plus 0,8 bzw. minus 2,1 Prozent.
Negative Ausreißer waren im Juni die Autohändler. Arbeitstäglich bereinigt steigerten sie ihre Eigenzulassungen um 10,4 Prozent (nominal 5,2 Prozent). Wie Dataforce ermittelte, stellt die absolute Zahl von 71.679 Pkw ein neues Allzeithoch für Tageszulassungen dar. "Möglicherweise mussten hier noch ehrgeizige Halbjahresziele erfüllt werden", kommentierten die Experten. (rp)