Der relevante Flottenmarkt zeigt sich von seinem zwischenzeitlichen Dämpfer im April gut erholt. Im Mai brachten die deutschen Fuhrparkmanager 78.402 neue Pkw zur Anmeldung. Laut Dataforce bedeutet dieser Wert einen neuen Höchststand für den Monat. Gegenüber dem Mai 2016 lag die Wachstumsrate bei 16 Prozent – bereinigt um die zusätzlichen 1,7 Arbeitstage waren es immer noch 10,3 Prozent. "Angesichts von Rekordwerten beim Wirtschaftsklima und anziehenden Investitionen könnte der Flottenmarkt 2017 deutlich besser abschneiden als noch Anfang des Jahres zu erwarten war", teilten die Branchenexperten am Donnerstag in Frankfurt mit.
Im Mai lag das Flottengeschäft auch wieder spürbar vor dem Privatmarkt, der sein Wachstum aber unbeirrt fortsetzte. Auf das Konto der Individualkunden gingen 116.564 Neuwagen, nominal 8,5 Prozent mehr als vor einem Jahr (bereinigt 3,2 Prozent).
Bei den taktischen Neuzulassungen bestätigte sich die Tendenz der letzten beiden Monate, die Verlagerung vom Fahrzeughandel zu den Herstellern und Autovermietern setzte sich fort. Der Kanal Fahrzeugbau steigerte demnach seine Neuzulassungen mit bereinigt plus 13,5 Prozent am stärksten (31.238 Einheiten). Bei den Autovermietern (38.227 Fahrzeuge) und im Fahrzeughandel (59.521) lagen die bereinigten Zuwächse bei 10,9 bzw. 6,7 Prozent. Damit summierten sich die Sondereinflüsse im Mai auf 128.986 Autos (plus 9,5 Prozent).
Insgesamt zählte das Kraftfahrt-Bundesamt 323.952 Pkw-Neuzulassungen im Wonnemonat, das entsprach einer Steigerungsrate von nominal 12,9 bzw. bereinigt 7,3 Prozent. Das hat nicht nur statistische Gründe. Laut Dataforce zahlt auch das sich weiter verbessernde Wirtschaftsumfeld auf die "exzellente Verfassung des Marktes" ein. Die Experten erwarten deshalb für das Gesamtjahr wieder ein Volumen von "sehr wahrscheinlich mehr als 3,4 Millionen Neuwagen". (rp)