Der Relevante Flottenmarkt ist im März kräftig gewachsen. Wie Dataforce in Frankfurt mitteilte, brachten die deutschen Fuhrparkleiter im vergangenen Monat 84.990 Neuwagen auf die Straße. Dies sei ein Zuwachs von 35,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Neuzulassungswert für den Frühlingsmonat im Flottensegment seit 2001.
Wie berichtet, zog die Pkw-Nachfrage in Deutschland im März wieder an. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registrierte 292.349 neue Autos (plus 35,9 Prozent). Wichtiger als der verzerrte Vergleich zum Vorjahr – am 22. März 2020 trat der erste Corona-Lockdown in Kraft – ist der Blick auf die Zeit vor Beginn der Pandemie. "Auch hier markieren die März-Zahlen eine Trendwerde, die Aufholjagd hat begonnen", erklärte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies.
Erholungstendenzen zeigt demnach auch der Privatmarkt. Im Vergleich zum März 2020, dem ersten Pandemiemonat, stieg die Zahl der Neuzulassungen (100.904) um 23,1 Prozent. Zugleich verringerte sich der Abstand gegenüber 2019: Von minus 44 Prozent im Januar und minus 39 Prozent im Februar auf minus 19 Prozent im März. Kibies: "Hauptgrund ist, dass die Nachwirkungen der auf Dezember 2020 vorgezogenen Käufe den Markt nun weniger belasten. "
Lockdown und Halbleitermangel bremsen taktische Zulassungen
Mit einem Plus von 47,3 Prozent war in den sogenannten Sondereinflüssen (106.455) das Wachstum gegenüber 2020 am größten. Das liege allerdings vor allem an den niedrigen Vergleichswerten aus dem letzten März, so Kibies. Gegenüber 2019 würden noch immer 24 Prozent fehlen. Kibies: "Diese Kanäle leiden allerdings am stärksten unter dem Lockdown und den Produktionsausfällen durch den Halbleitermangel."
Den Angaben zufolge gab es im März 53.298 Eigenzulassungen des Handels (plus 64,2 Prozent). Auf das Konto der Hersteller gingen 22.880 Einheiten (plus 15,4 Prozent). Die Autovermieter schraubten ihre Zahlen um 67,3 Prozent auf 30.277 Fahrzeuge nach oben.
Weitere Rekordwerte meldete Dataforce bei der Entwicklung der Elektromobilität. Der kumulierte Anteil batterieelektrischer Pkw (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) erreichte demnach im März 2021 22,5 Prozent. Zugelassen wurden die Elektroautos vor allem als Firmenwagen (Anteil 28,9 Prozent) und im Privatmarkt (27,1 Prozent). Über das erste Quartal hinweg wurden so schon 75 Prozent mehr PHEV und zwei Prozent mehr BEV zugelassen als im gesamten Autojahr 2019. (rp)