Das Flottengeschäft läuft weiter schwungvoll. Nach Angaben von Dataforce brachten die Flottenbetreiber im Oktober über 70.000 Neuwagen auf Deutschlands Straßen. Damit wurde nicht nur das Vorjahresniveau um 2,9 Prozent übertroffen, sondern auch eine neue Bestmarke für den Herbstmonat markiert.
Wie die Branchebeobachter am Dienstag weiter mitteilten, gab es bei Autovermietern und Privatkäufern die größten Zuwächse von 10,4 bzw. 9,8 Prozent. "Das hohe Wachstum im Privatmarkt wurde zum einen durch einen relativ schwachen Vergleichswert aus 2016 begünstigt. Darüber hinaus zeigt sich schon seit August die Tendenz, dass wieder mehr Fahrzeuge direkt auf einen privaten Halter zugelassen werden, anstatt den Umweg über eine Tageszulassung zu gehen", hieß es.
Entsprechend rückläufig waren die taktischen Anmeldungen. Die Bereiche Fahrzeughandel (minus 4,7 Prozent) und Fahrzeugbau (minus 2,8 Prozent) lagen im Oktober unter ihren Wertenaus dem Vorjahresmonat. Treiber dieser Entwicklung seien möglicherweise auch die Umtauschprämien, die die meisten Marken für ältere Dieselfahrzeuge ausgelobt hätten, so Dataforce.
Der deutsche Automarkt war im Oktober solide gewachsen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registrierte 272.855 Pkw-Neuzulassungen. Das waren 3,9 Prozent mehr Einheiten – bei annähernd gleicher Anzahl an Arbeitstagen wie 2016.
Diesel-Talsohle noch nicht erreicht
Der Rückgang der Dieselanteile beschleunigte sich den Angaben zufolge in allen Marktsegmenten weiter. Im Flottenmarkt nähert sich die Dieselquote der 60-Prozent-Marke (2016: 71,4 Prozent), im Privatmarkt werden weiterhin weniger als 20 Prozent Diesel zugelassen (2016: 29,3 Prozent). Besonders markant war im Oktober der Diesel-Absturz bei den Autovermietern. Hier schrumpfte der Anteil von 51,2 Prozent im September auf nur noch 45,9 Prozent im Oktober.
Obwohl die Mehrheit der Autokäufer auf Ottomotoren umsteigt, profitieren auch die alternativen Antriebe. Laut Dataforce nähern sich im Flottenmarkt sich die Wachstumsraten zum Vorjahresmonat der 100-Prozent-Marke. Im Gesamtmarkt kommen alternative Antriebe auf rund vier Prozent Marktanteil. (rp)