Die Pkw-Neuzulassungen in den Relevanten Flottenmärkten (ohne Auothersteller, -handel und -vermieter) der EU-5 Lände konnten im Juni erneut zweistellige Zuwachsraten verbuchen. Das berichtete Dataforce gestern. Die Marktforscher bezeichnen die fünf Länder mit den größten Neuzulassungsmärkten in Europa als EU-5. Dabei handelt es sich um Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Über alle fünf Märkte hinweg betrug demnach die Volumensteigerung gegenüber Juni 2013 starke 13,4 Prozent. Lediglich der März 2014 erzielte einen noch höheren relativen Zuwachs. Für das erste Halbjahr 2014 ergibt sich somit ein Wachstum von 13,5 Prozent.
Obwohl der Privatmarkt in Spanien im Juni um knapp 18 Prozent zulegen konnte, ergab sich in den EU-5-Märkten insgesamt nur ein sehr schmales Plus von gerade einmal 0,5 Prozent für dieses Marktsegment. Damit sank der Anteil der auf private Halter entfallenden Pkw-Neuzulassungen mit 46,3 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Januar 2005, stellt Dataforce in seiner Analyse heraus.
Das starke Flottengeschäft beziffern die Marktanalysten wie folgt: in Italien (+ 15,4 Prozent), Großbritanien (+ 18,6 Prozent), Spanien (+ 31,5 Prozent), Deutschland (+8,9 Prozent) und Frankreich (4,7 Prozent).
Im Markenranking war VW erneut die Nummer 1 im EU-5-Flottenmarkt. Opel konnte seine Zulassungen auf Firmenkunden in allen fünf Ländern steigern und Platz 2 im Markenranking erobern. Dabei fiel der Vorsprung auf Ford (Rang 3) denkbar knapp aus: Gerade einmal 20 Zulassungen mehr für die Rüsselsheimer hat Dataforce ermittelt.
Angesagte Hochbeiner und Oberklässler
Flottenbetreiber stehen anscheinend auf SUV-Modelle. Dank einer Volumensteigerung von 35,7 Prozent gegenüber Juni 2013 stieg der Anteil der SUV innerhalb der Flotten-Neuzulassungen auf einen neuen Bestwert von 18,4 Prozent.
Ebenfalls stark verbessert zeigten sich zwei sehr gegensätzliche Fahrzeugkategorien: die Oberklasse (+ 32,8 Prozent) sowie das Segment der Minis (+ 22,2 Prozent). Dabei hat dieses Abschneiden ganz unterschiedliche Gründe, merkt Dataforce an. Bei den Minis waren im Juni in Großbritanien (+ 22,3 Prozent) und insbesondere Italien (+ 68,0 Prozent) die Wachstumstreiber. In der Luxusklasse hingegen waren deutliche Zuwächse in Frankreich (+ 32 Prozent), Deutschland (+ 64 Prozent) und Spanien (+ 89 Prozent) ausschlaggebend. Klarer Segmentführer ist dabei die Mercedes S-Klasse von Daimler, auf die in den ersten sechs Monaten gut ein Viertel aller Neuzulassungen in der Oberklasse entfiel. Auf den Positionen zwei bis vier ging es dagegen sehr eng zu. Die Audi Baureihen A7, A8 und die Mercedes CLS-Klasse trennen insgesamt lediglich 40 Zulassungen. (kak)