In Zeiten des gesellschaftlichen und damit auch wirtschaftlichen Umbruchs ist Kreativität gefragt. Dinge, die schützen und helfen können, dem Ausbreiten eines Virus das Tempo zu nehmen, sind vonnöten. So produzieren Textilunternehmen wie Mey und Trigema plötzlich Atemmasken im Akkord.
Da es auch an Desinfektionsmittel mangelt, stellte nun beispielsweise Verbio seine Produktion um. Bislang lieferte das Unternehmen mit seinen beiden Standorten in Schwedt/Oder (Brandenburg) und Zörbig (Sachsen-Anhalt) Bioethanol zur Beimischung von Kraftstoff. Aufgrund der momentan stark eingeschränkten Mobilität wurden die Kapazitäten für die Desinfektionsmittelproduktion am Zörbiger Standort nun hochgefahren. „Wir haben sofort nach Bekanntwerden der Knappheit von Desinfektionsmittel alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die technische Machbarkeit der Produktionsumstellung von Bioethanol als Kraftstoff zu Bioethanol als Basis für Desinfektionsmittel zu realisieren. Zeitgleich haben wir die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt und eine entsprechende Sondergenehmigung bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin beantragt. Diese wurde erteilt und wir dürfen nun ein Desinfektionsmittel zur Händedesinfektion gemäß Empfehlung der WHO herstellen und an Krankenhäuser und Apotheken ausliefern“, erklärte Oliver Lüdtke, zuständiger technischer Vorstand bei Verbio, den Schritt.
Der Flottenfolierer Signal Design aus Schwäbisch-Hall hat ebenfalls reagiert und bietet nun Schutzmaßnahmen gegen den Coronavirus an. Neben Hinweisschildern und Aufklebern, die auf den möglichst einzuhaltenden Abstand von mindestens 1,5 Meter verweisen, stellt Signal Design Schutzwände für den Empfangsbereich her. Diese Trennwände aus Acrylglas sollen für Sicherheit beim Kundenkontakt – sei es in der Tankstelle, in der Werkstatt oder im Autohaus – sorgen.
(rs)