"Die deutschen Carsharing-Anbieter haben starke Geschäftsmodelle und die Services sind bei den Kunden beliebt. Wir rechnen daher mit einem weiteren Wachstum in den kommenden Jahren"
Bundesverband Carsharing
Zum 1. Januar 2024 fuhren 17,8 Prozent der Carsharing-Fahrzeuge in Deutschland batterieelektrisch. Dies ist eine Steigerung im Vergleich zu den 2,7 Prozent aller batterieelektrischen Fahrzeuge in der nationalen Pkw-Flotte laut Kraftfahrt-Bundesamt vom 1. Oktober 2023.
Mehr Elektroautos surren
Trotz eines Anstiegs von rund zehn Prozent bei batterieelektrischen Fahrzeugen im vergangenen Jahr verzeichnete die Gesamt-Carsharing-Flotte ein deutlich stärkeres Wachstum, wodurch der prozentuale Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozentpunkte zurückging.
Wo Licht ist, ist aber auch Schatten: "Die Bemühungen der Carsharing-Anbieter stoßen zunehmend an Grenzen. Die Förderung des Bundes für Ladeinfrastruktur ist einseitig auf private Pkw ausgerichtet", sagt Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Verbandes. "Die Ladeinfrastruktur für geteilte Pkw müssen die Carsharing-Anbieter selbst aufbauen. Dadurch entstehen enorme zusätzliche Kosten."
Free-Floating vs. stationsbasiertes Carsharing
Im Bereich des reinen Free-floatings gab es zum Stichtag 4.505.600 registrierte Nutzer, was einem Anstieg von 26,4 Prozent entspricht. Die Anbieter stellten 26.350 Fahrzeuge zur Verfügung – das ist ein Anstieg von 41,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Beim stationsbasierten Carsharings und kombinierten System wurden 1.000.440 Nutzer registriert, was einem Wachstum von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Es stehen den Nutzern 16.760 Fahrzeuge zur Verfügung (plus 9,1 Prozent). Das stationsbasierte Carsharing trägt wesentlich zur flächendeckenden Verbreitung bei, da es in 1.271 der insgesamt 1.285 Carsharing-Standorte angeboten wird, wohingegen das reine Free-Floating Carsharing in 50 Städten vertreten ist.