BlueMotion konsequent bevorzugt

Die von Christian Maily gemanagte Flotte der ZEG (Zentraleinkauf Holz + Kunststoff eG) wurde mit dem Award „Die Grüne Flotte“ von VW Leasing und NABU ausgezeichnet.

Die Einkaufsgenossenschaft für holzverarbeitende Betriebe ZEG war eines der vier Unternehmen, das von Volkswagen Leasing und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) für ökologisch verantwortliches Fuhrparkmanagement mit dem Award „Die Grüne Flotte“ ausgezeichnet wurde. Gegen insgesamt 53 Anwärter auf die „Umweltrophäe“ hat sich der Fuhrpark von Christian Maily, Leiter Logistik bei der ZEG, durchgesetzt. Gepunktet hat seine knapp 100 Fahrzeuge umfassende Flotte, die sich ausschließlich aus den drei Modellen VW Passat, Touran und Audi A4 zusammensetzt, in der Kategorie „Größter Anteil verbrauchs- und emissionsreduzierter Fahrzeuge“ in der Klasse unter 100 Einheiten. Hier schaffte sie es mit einem Wert von 54,2 Prozent auf das Siegertreppchen und Maily als Repräsentant der Flotte damit zur großen Galaveranstaltung im Automobil Forum an der Berliner Prachtstraße Unter den Linden.

Maily, der von seinem Kundenbetreuer der VW Leasing den Impuls bekam, sich um die Umweltauszeichnung zu bewerben, hatte sich zunächst keine großen Chancen ausgemalt. Denn er ging davon aus, dass lediglich Flotten mit der größten Kraftstoffeinsparung in der zweiten Jahreshälfte 2009 bis zur ersten Jahreshälfte 2010 gewinnen könnten, und da hätte es seine Flotte aus einem einfachen Grund nicht unter die Sieger schaffen können: Sie wurde schon seit den Anfängen Mailys als Fuhrparkchef vor sechs Jahren auf Sparsamkeit getrimmt. Und seitdem es die BlueMotion-Varianten von Volkswagen gibt, bestellt er sie auch konsequent: „Sobald die BlueMotion-Modelle da waren, hat es nichts anderes mehr gegeben“, sagt der ZEG-Flottenchef. Als der erste Passat BlueMotion angekündigt wurde, hat er Neubestellungen sogar um ein paar Monate nach hinten verschoben, um lieber gleich welche mit der energieeffizienten Technologie ordern zu können. Von daher ist er in puncto Kraftstoffreduzierung nicht erst seit dem letzten Jahr ein Sparmeister – weniger Verbrauch geht kaum noch. „Dass wir in unsere Dienstwagenrichtlinie die verbrauchsärmsten Fahrzeuge aufnehmen, war für mich schon immer selbstverständlich“, sagt Maily.

Bescheidener Gewinner

Über die Auszeichnung als Flotte mit dem größten Anteil verbrauchs- und emissionsreduzierter Fahrzeuge freut er sich nicht zuletzt deshalb, weil sie auch bei den Kunden der ZEG, die schließlich das Naturprodukt Holz verarbeiten, gut ankomme. Dennoch stellt er sie nicht zur Schau und erwartet dafür kein besonderes Lob seiner Vorgesetzten. Stattdessen übt sich Maily in Bescheidenheit und Ehrlichkeit: „Es ist mein Job, dass ich den Fuhrpark ordentlich mache“, sagt er und gibt auch zu, dass bei ihm die Kosten an erster Stelle stehen, wenn er die Entscheidung für eine Anschaffung trifft. „Wenn ich mit 1,5 Litern weniger pro hundert Kilometer durch die Gegend fahren kann, mal hundert Autos mal 47.000 Kilometer Jahreslaufleistung im Schnitt, dann habe ich auf der monetären Seite viel erreicht. Wenn dann noch der CO2-Ausstoß sinkt und die Umwelt davon profitiert, ist es schön.“

Keine CO2-basierte Policy

Aus diesem Grund hat die ZEG auch keine CO2-basierte Car Policy verabschiedet, die verbindliche Obergrenzen vorgibt, denn die zur Auswahl stehenden Modelle sind überschaubar und ohnehin kraftstoff- und emissionsoptimiert: Die Außendienstler können zwischen einem Passat 1.6 TDI mit 105 PS, der mit über 50 Einheiten den Löwenanteil darstellt, und einem Touran 1.6 TDI mit 105 PS wählen, der aktuell rund 30 Mal vertreten ist. Wenn zum Zeitpunkt des Austauschs eine BlueMotion-Variante verfügbar ist, wird diese bestellt. Mitglieder der Leitungsebene können sich zwischen einem Passat 2.0 TDI mit 140 PS oder einem Audi A4 2.0 TDI mit 143 PS entscheiden. Mehr Marken und Modelle gibt es bei der ZEG derzeit nicht.

Dass er den Award „Die Grüne Flotte“ für einen Anteil verbrauchs- und emissionsreduzierter Fahrzeuge von 54,2 Prozent erhalten hat, ärgert den Flottenchef. „Das ist ein Wert, der mir überhaupt nicht gefällt. Das ist ja gerade mal Durchschnitt“, findet Maily. Dass der Anteil nicht höher ausfällt, liege daran, dass der Touran erst wesentlich später als der Passat mit kraftstoffeffizienter Technologie erhältlich war. „Wenn er zum gleichen Zeitpunkt als BlueMotion-Fahrzeug gekommen wäre, dann hätte da eine 80 gestanden“, ist Maily sicher.

Wie gut, dass VW Leasing und NABU den in 2010 erstmals ausgelobten Wettbewerb aufgrund des großen Erfolgs fortsetzen wollen. Für 2011 sieht Maily aufgrund der Vertragslaufzeiten zwar noch keine Chance, die Zielmarke von 80 Prozent zu erreichen. „Aber 2012 sind wir da ganz sicher“, ist Maily überzeugt. Bleibt abzuwarten, wie die anderen Flottenkunden der VW Leasing ihren „grünen Anteil“ ausbauen – vielleicht wird Maily erneut eine Einladung zur Siegerehrung erhalten und die zweite Auszeichnung für die ZEG entgegennehmen können. m. pruvost

• Ausgabe 1/2011 Seite 20 (104.6 KB, PDF)