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Auto-Abos: Lieber besitzen als leasen

21.08.2024 10:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
"Bis 2030 könnte abonnementbasiertes Leasing zu einer überzeugenden Alternative zum herkömmlichen Leasing werden – und zwar nicht nur für einzelne Nutzer, sondern auch für Flottenmanagementstrategien", sind Experten überzeugt.
© Foto: picture alliance / Zoonar | Ivan Traimak

Abo- und Leasingmodelle sehen die Deutschen laut einer aktuellen Stunde eher kritisch. Doch es gibt Anzeichen, dass sich dies bald ändern könnte.

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Laut einer aktuellen Studie von BearingPoint haben Mobilitätslösungen wie Auto-Abos das Potenzial, das klassische Leasing bis 2030 zu verdrängen. Diese Modelle überzeugen Nutzer vor allem durch ihre Flexibilität, geringere Kosten und den hohen Komfort.

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Allerdings: Trotz der Vorteile von Angeboten wie Carsharing, Ride-Hailing und Last-Mile-Diensten bleibt der Besitz eines eigenen Fahrzeugs für viele Menschen attraktiv. Rund 84 Prozent der Befragten bevorzugen es weiterhin, ein Auto zu besitzen, statt es zu leasen.


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Leasing: Wer einmal least, bleibt oft dabei

Ein entscheidender Faktor für oder gegen abonnementbasiertes Leasing ist die bisherige Erfahrung der Nutzer. Die Studie zeigt, dass Menschen, die bereits ein Fahrzeug über ein Abonnement geleast haben, doppelt so offen für diese Modelle sind wie diejenigen, die noch keine Erfahrungen mit Leasinganbietern haben. Erfahrene Abonnenten bewerten zudem die Kosten realistischer im Vergleich zum Fahrzeugkauf oder traditionellem Leasing. Zudem zeigt die Studie, dass Nutzer digitaler Mobilitätsdienste höhere Anforderungen an technische Innovationen stellen.

Der demografische Wandel in Deutschland beeinflusst ebenfalls die Nachfrage nach Mobilitätslösungen, insbesondere für ältere Menschen. Allerdings zögern viele ältere Generationen, neue Fahrzeug- oder Dienstleistungsangebote anzunehmen. Über 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Mobilitätsverhalten durch die Digitalisierung nicht verändert hat. Diese Gruppe ist im Schnitt zehn Jahre älter als jene, deren Verhalten sich verändert hat.

Auto für viele unverzichtbar

Trotz der Verfügbarkeit digitaler Mobilitätslösungen empfinden 53 Prozent der Befragten ein Auto als unverzichtbar, vor allem aufgrund des unzureichenden öffentlichen Nahverkehrs in ihrer Wohngegend. 43 Prozent fühlen sich durch die vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel nicht ausreichend mobil.

"Um erfolgreich zu sein, müssen Mobilitätsanbieter ihre Kunden in den Mittelpunkt stellen und künftig nahtlose, integrierte Plattformen schaffen, die verschiedene Transportmodi vereinen", sagt Nina London, Partnerin bei BearingPoint.

Die durchschnittlich gefahrene Kilometerzahl pro Auto in Deutschland sank von 16.500 Kilometern im Jahr 2004 auf 12.670 Kilometer im Jahr 2022, trotz eines Anstiegs der zugelassenen Fahrzeuge von 41,73 Millionen im Jahr 2010 auf 48,76 Millionen im Jahr 2023.

Die Digitalisierung und der vermehrte Einsatz von Remote-Arbeit haben das Mobilitätsverhalten vieler Menschen verändert. Personen, die im Home Office arbeiten, nutzen das Auto seltener (43 Prozent) als diejenigen, die regelmäßig zur Arbeit fahren (60 Prozent). Zudem greifen Home Office-Nutzer häufiger auf das Fahrrad zurück.

"Die Umstellung auf abonnementbasiertes Autoleasing bedeutet dabei einen erheblichen Wandel in der Automobilindustrie", so Londo weiter. "Entscheidende Faktoren für Nutzende sind Flexibilität, Erschwinglichkeit und Komfort beim Zugang zu Fahrzeugen. Bis 2030 könnte abonnementbasiertes Leasing zu einer überzeugenden Alternative zum herkömmlichen Leasing werden – und zwar nicht nur für einzelne Nutzer, sondern auch für Flottenmanagementstrategien."

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