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Außendarstellung mit Innenwirkung

30.06.2014 12:02 Uhr
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Externer Flottentest | Der Braunschweiger Energieversorger BS Energy öffnete seinen ökologischen Fuhrpark für „Bürger-Tester“. Neben der beachtlichen Werbewirkung profitierte auch das Flottenteam vom Großversuch.

— „Es ist angenehm, dass Leistung nicht immer mit Lautstärke gekoppelt ist.“ Stefanie Hase ist sichtlich beeindruckt von der Tour mit dem VW e-up. „Das Auto hat eine sagenhafte Beschleunigung und der Fahrkomfort lässt nicht zu wünschen übrig. Es ist leicht händelbar. Ebenfalls bekommt der kleine Flitzer Pluspunkte für das schaltfreie Fahren“, fährt die Stromer-Testerin in ihrem Urteil nach einer Woche mit der „ökologischen Flotte“ fort.

Großes Interesse | Der Energieversorger BS Energy, der zu 25,1 Prozent der Stadt Braunschweig und zu 74,9 Prozent Veolia Wasser gehört, rief die Bürger auf, jeweils einen erdgasbetriebenen VW Caddy respektive Seat Mii Ecofuel sowie einen VW e-up und einen Smart mit Elektroantrieb auszuprobieren. Am Ende bewarben sich mehr als 850 Braunschweiger Bürger beim niedersächsischen Flottenbetreiber – wovon vier als Tester ausgewählt wurden. Unter ihnen Stefanie Hase, die im Grunde nur eine Sache am Auto mit Stecker stört: „Ausbaufähig ist die Reichweite, denn alle 100 bis 130 Kilometer an die Steckdose zu müssen, ist begrenzt attraktiv. Den Prozess des Aufladens der Batterie könnte man aber auch als Entschleunigung des Alltags bezeichnen, weil man dies nicht mal so nebenbei macht, sondern gezielt einplanen muss.“

Als externer Vergleichsfahrer sammelte auch Jörg Herrmann Eindrücke – vor allem mit dem Erdgas-Caddy: „Ich habe eigentlich keinen Unterschied zu einem Benziner oder Diesel feststellen können. Auch die Fahrleistungen sind sehr gut. Einzig die Beschleunigung scheint mir etwas schwächer zu sein.“ Als Nachteil für die in den Fuhrparks weit präsentere Diesel-Alternative, als es die E-Modelle sind, sieht Herrmann „das noch nicht so ausgeprägte Tankstellennetz“.

Dass ein lokaler Energieversorger seine Erdgas- und E-Fahrzeug-Flotte für Außenstehende öffnet, zeigt, dass sich das interne Umsetzen von CO2-Zielen mit publikumswirksamen Aktionen verknüpfen lässt. Einem Trend laufen die Braunschweiger dabei allerdings nicht hinterher. Denn seit 1998 beschäftigt sich BS Energy mit alternativen Antrieben im Fuhrpark. Damals sind wir mit drei Erdgasfahrzeugen gestartet“, blickt Torsten Veit, Abteilungsleiter Fuhrparkmanagement, zurück. „Im vergangenen Fuhrpark sind bereits 45 Erdgas-Fahrzeuge im Einsatz gewesen. Nun haben wir im Zuge der Fuhrparkerneuerung noch einen draufgelegt und auch Elektrofahrzeuge integriert mit dem Ziel, den CO2-Verbrauch zu reduzieren und die Kraftstoffkosten zu senken.“

Ladestellen | Parallel bauen die Norddeutschen an der Ladeinfrastruktur mit. „Aktuell sind sieben Ladepunkte im öffentlichen und semiöffentlichen Bereich in Braunschweig sowie 24 Ladepunkte auf dem Firmengelände vorhanden“, zählt Randolph Hermann, Bereichsleiter Dienstleistungen und Projektverantwortlicher der Initiative „Fleets go Green“, auf.

Torsten Veit kümmert sich zusammen mit Werner Matheus und Dierk Wahl um die Flotte von 167 Fahrzeugen (Leasingverträge vier bis fünf Jahre; 10.000 bis 25.000 km p. a.) wovon 30 mit Erdgas befeuert und 25 (u. a. zwei Prototypen des VW Caddy blue-e-motion) elektrisch betrieben werden. Vor der Anschaffung der CO2-vermeidenden Fuhrparkneuzugänge im März dieses Jahres suchte das dreiköpfige Flotten-Team das Gespräch mit den einzelnen Nutzern, um abzuklären, welche technischen Erfordernisse an die Fahrzeuge gestellt werden.

„Die Reichweitenthematik und flächendeckende Infrastruktur wurden statistisch im Vorfeld des Projektes bei uns untersucht. Wir konnten feststellen, dass die Tagesfahrtstrecken unserer Fahrzeuge mit einer vollständigen Nachtladung abgesichert sind. Somit reichen die eigenen Ladepunkte aus“, erklärt Veit. Dennoch sollen im nächsten Schritt auf Parkflächen und in Parkhäusern in der Stadt zusätzliche Ladestationen entstehen. Bei der Finanzierung von Flotte und Infrastruktur halfen – wie in anderen Beispielen gesehen (siehe Seite 31) – Fördergelder.

Zuschüsse | So ist BS Energy Konsortialführer des „Fleets go Green“-Projekts. Neun Partner initiieren, dokumentieren und analysieren auf Initiative des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit noch bis August 2015 Flottenlösungen im Sinne der Elektromobilität. Deshalb verfügen alle Stromer über einen eigens entwickelten E-Datenlogger. Zusätzlich äußern sich die Fahrer regelmäßig per Fragebogen zu ihren Erfahrungen.

Den Lohn des Aufwandes kann Paul Anfang, stellvertretender Vorstandsvorsitzender BS Energy und verantwortlich für die Bereiche Dienstleistung, Materialwirtschaft und Infrastruktur, mit einem Wert beziffern: 109,4 g/km. Exakt so hoch liegt derzeit der durchschnittliche CO2-Ausstoß in der Flotte – und das, obwohl allein 73 Transporter (VW T5/Mercedes-Benz Sprinter) inkludiert sind. Zum Vergleich der CO2-Durchschnittswert aller Neuwagen in Deutschland (2013): 136,4 g/km. Folglich resümiert Anfang: „Mit dem Einsatz einer ,ökologischen Flotte‘ im Fuhrpark übernimmt BS Energy eine Vorbildfunktion für die Mobilität der Zukunft“.

| Rocco Swantusch

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