-- Anzeige --

Audi Q8: Oben angebaut

06.06.2018 11:17 Uhr
Audi baut sein Oberklasse-Angebot aus und bringt mit dem Q8 einen dynamischen Ableger des Dickschiffs Q7 auf den Markt.
© Foto: Audi

Audi baut sein Oberklasse-Angebot aus und bringt mit dem Q8 einen dynamischen Ableger des Dickschiffs Q7 auf den Markt.

-- Anzeige --

Von Michael Gebhardt/SP-X

Noch reisen Staatsoberhäupter und Geschäftsleute vornehmlich in noblen Limousinen, doch auch in der obersten Automobil-Liga sind SUV auf dem Vormarsch. Erst jüngst hat Volkswagen den Touareg als neues Markenflaggschiff positioniert, selbst Rolls-Royce hat inzwischen einen Hochbeiner im Programm und dass die Queen gerne auch im Range Rover sitzt, ist ohnehin bekannt. Auch Audi baut jetzt sein SUV-Angebot in der Oberklasse weiter aus und bringt mit dem Q8 im dritten Quartal einen dynamischen Ableger des Schwergewichts Q7 auf den Markt.

Dass der Q8 eine Führungsrolle im Portfolio der Ingolstädter beansprucht, zeigt schon ein Detail am Heck. Das von A7 und A8 bekannte, durchgehende Leuchtenband soll laut Chef-Designer Marc Lichte zukünftig das Erkennungsmerkmal der "Top-of-the-Line-Modelle" sein. Klotzen statt kleckern gilt aber auch an der Front: Mit dem Q8 führt Audi das neue SUV-Gesicht ein, das sich mit einem acht- statt sechseckigen Single-Frame-Kühlergrill mit vertikalen Streben und einer zusätzlichen Kunststoffmaske drumherum von den übrigen Modellen unterscheidet. Flankiert wird der Kühler beim Q8 von extrem flachen LED-Scheinwerfern. Der Clou: Nur Tagfahrlicht und Abblendscheinwerfer sind auf den ersten Blick als solche zu erkennen, das Fernlicht ist darunter in einem abgedunkelten Bereich versteckt.

Größentechnisch fehlen dem neuen SUV-Oberhaupt in der Länge ein paar Zentimeter zum Q7: 4,97 Meter misst der Q8, 6,6 Zentimeter weniger. Dafür ist er um 2,7 Zentimeter in die Breite gewachsen und sieht mit seiner flacheren – Marketing-Leute sprechen wie so oft von der "coupéhaften" – Dachlinie um einiges flotter aus als das Ingolstädter Dickschiff. Damit es sich trotz des schnittigen Hecks auch problemlos im Fond reisen lässt, fällt das Dach, anders als bei den Konkurrenten BMW X6 oder Mercedes GLE Coupé, erst hinter den Köpfen der Passagiere ab. Zu Lasten des Gepäckabteils geht der sportliche Schnitt trotzdem: 605 bis 1.755 Liter passen in den Q8, der Q7 nimmt 890 bis 2.075 Liter auf. Als störender als die paar Liter weniger Stauraum dürften Q8-Kunden allerdings empfinden, dass sie die Rücksitze nicht vom Kofferraum aus flachlegen können, sondern nur direkt an der Fondbank – das ist für ein Top-Modell nicht standesgemäß. Interessant ist auch die Begründung, warum das beim A6 Avant geht, beim Q8 aber nicht: Weil der Weg vom Heck zur Seitentür nicht so weit sei, sagt Audi.


Audi Q8 (2019)

Audi Q8 Bildergalerie

Reichlich weiches Leder

Der Rest des 2,1 Tonnen schweren Q8 ist weitgehend bekannt: Nimmt man auf dem straffen Fahrersitz Platz, blickt man auf das inzwischen etablierte, neue Audi-Cockpit mit digitalen Instrumenten und zwei Bildschirmen in der Mittelkonsole. Wie in dieser Klasse üblich, gibt es reichlich weiches Leder, blitzblank polierte Hochglanz-Oberflächen und Rundum-Ambientelicht – alles in der gewohnten Audi-Perfektion verarbeitet, die schon bei den ersten Vorserienmodellen keinen Grund zum Meckern bietet. Auffällig im Q8 sind die Luftausströmer, die sich optisch über das gesamte Armaturenbrett ziehen; für einen sportlichen Touch sorgt das unten abgeflachte S-Line-Lenkrad.

Damit sich das stets allradgetriebene und auf mindestens 19 Zoll großen Rädern anrollende Schwergewicht auch dynamisch bewegen lässt, stehen drei Fahrwerksoptionen zur Wahl: Stahlfedern mit adaptiven Dämpfern sind Serie, die Luftfederung gibt es gegen Aufpreis entweder in komfortabler oder sportlicher Abstimmung. Zusätzlich sorgt die ebenfalls extra zu bezahlende Allradlenkung für verbessertes Handling.

Zunächst nur eine Motorisierung

Beim Antrieb selbst nimmt Audi den Kunden vorerst die Entscheidung ab: Zum Preis von rund 76.000 Euro geht der Q8 zunächst nur mit einer Motorisierung an den Start, mit einem Diesel: Der drei Liter große V6 im Q8 50 TDI fährt mit Achtgang-Automatik, Riemenstarter-Generator und 48-Volt-Bordnetz vor und entwickelt 210 kW / 286 PS Leistung und 600 Newtonmeter Drehmoment. Genug, um das SUV in 6,3 Sekunden auf Tempo 100 zu wuchten und 232 km/h schnell zu machen; zwischen 55 und 160 km/h kann der Q8 ohne Motorantrieb segeln.

Anfang 2019 reicht Audi weitere, bekannte Motoren nach. In den Startlöchern stehen ein kleinerer Diesel mit 170 kW / 231 PS (Q8 45 TDI) und ein 250 kW / 340 PS starker V6-Benziner (Q8 55 TFSI). Eine Plug-in-Hybrid-Version hat der Hersteller schon auf der Auto Show in Detroit im Januar 2018 mit dem Q8 concept angedeutet, außerdem gilt das Top-Modell SQ8 als gesetzt. Er wird sich beim SQ7 bedienen und auf den gleichen Vierliter-V8-Diesel mit 320 kW / 435 PS setzten. In der Spitzenversion dürfte sich dann der Preis verdächtig nahe der 100.000-Euro-Marke nähern, der günstigste Q8 wird voraussichtlich knapp unter 70.000 Euro brutto kosten.

Bilder gibt es in der Galerie!

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#SUV

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#Audi

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.