Auch die SUV-Käufer lassen den Diesel nun links liegen. In den ersten vier Monaten sank der Anteil des Selbstzünders an den SUV-Neuzulassungen in Deutschland auf 35 Prozent, bei Privatkunden gar auf 22 Prozent, wie das Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen ermittelt hat.
2014, ein Jahr vor Bekanntwerden des Abgasskandals, lag die Quote auf dem Gesamtmarkt noch bei 63,4 Prozent. In den Folgejahren sank sie auf zuletzt 44 Prozent im Jahr 2017. 2018 dürfte die Entwicklung weiter gehen. Auch auf dem Gesamtmarkt befindet sich der Diesel im Rückzug: Lag sein Anteil 2014 noch bei knapp 48 Prozent, waren es im ersten Drittel 2018 noch knapp 33 Prozent.
Den SUV-Trend bremst der Image- und Nachfrageverlust des Diesels nicht. Obwohl der sparsame und gleichzeitig durchzugstarke Motor die Beliebtheit der Crossover in den vergangenen Jahren stark gestützt hatte, kommen sie dem CAR zu Folge auch ohne seine Hilfe aus. Vielleicht schon in diesem, sicher jedoch im nächsten Jahr, werden die SUV-Neuzulassungen in Deutschland die Millionengrenze überschreiten. Dabei hilft den Crossovern auch das Angebotswachstum in die kleinen Klassen hinein: Für Mini- und Micro-SUV ist ein Benziner häufig die bessere Wahl als der teurere Diesel. (SP-X)