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ALD Automotive: Schlagzahl erhöht und neue Ziele im Blick

07.03.2019 12:06 Uhr
Albertsen_Blumenstein
ALD-Chef Tim Albertsen (li.) im Gespräch mit Autoflotte-Chefredakteur Michael Blumenstein.
© Foto: Rocco Swantusch

Dank eines starkem Wachstum in Südamerika, Afrika und Asien präsentierte ALD-CEO Tim Albertsen eine positive Bilanz. Auch gibt es positive Signale auf dem deutschen Markt. Zudem wurden für 2019 neue Produkte angekündigt.

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Schlagzahl erhöht und Kurs auf neue Ziele: So könnte man die aktuelle Bilanz der ALD Automotive Gruppe zusammenfassen. Im Juni 2017 brachte die Konzernmutter Societe Generale die komplette Leasingsparte an die Börse. So dass neben dem Deutschlandgeschäft die internationale Ausrichtung in den Fokus rückt. Und so präsentierte mit Tim Albertsen der Deputy CEO und Verwaltungsratsvorsitzender von ALD Automotive Germany die Bilanzzahlen – und diese können sich sehen lassen. 2018 wuchs die Anzahl der verwalteten Fahrzeuge weltweit auf über 1,66 Millionen – ein Plus von 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Besonders stark gewachsen sind die Märkte in Südamerika, Afrika und Asien", betonte Albertsen.

Positiv sind die Signale aus dem deutschen Markt allemal. Ende des vergangenen Jahres zählten 167.964 Verträge zum Bestand der Hamburger. Das entsprach einem Wachstum von neun Prozent gegenüber 2017. Albertsen: "Über 30.000 Full-Service und Finance Leasingverträge wurden allein im vergangenen Jahr neu abgeschlossen."

Zuwachs verzeichnete der Leasinggeber gerade bei kleinen- und mittelgroßen Flotten, da der Trend des Outsourcings neben den traditionellen Großkonzernen verstärkt auch den Mittelstand erreiche. Die Fuhrparkmanagement-Tochter Car Professional Management steigerte ihren Fahrzeugbestand um zwölf Prozent auf knapp 75.000 Einheiten.

Antriebsart wechselt

Einen Trend spürte auch der Leasinggeber deutlich: nämlich die wechselnde Art des Antriebs. Der Dieselanteil sank in Deutschland von rund 80 auf 58 Prozent. Wobei sich unter den Selbstzünder-Abstinenzlern Benziner-Kunden auf der einen und Hybrid- und Stromer-Kunden auf der anderen Seite fast pari gegenüberstanden.

Neben den Umsätzen mit Gewerbekunden entwickelten sich auch die neuen Geschäftsbereiche Privatleasing und Gebrauchtwagenleasing stark. Im vergangenen Jahr seien über 20.000 Leasingrückläufer über die verschiedenen Vertriebskanäle weiterverkauft worden. Der größte Anteil des Absatzes sei über die gewerbliche Online-Auktionsplattform "Carmarket" erfolgt. Über die eigenen Caroutlets in Dorfmark und Norderstedt habe man "mehrere Tausend" Gebrauchtfahrzeuge vermarktet.

Auf Wachstumskurs waren auch die weiteren Sparten der Leasing-Gruppe: Der Geschäftsbereich Mobility Services meldete für das vergangene Jahr 420.000 gebuchte Miettage, 28 Prozent mehr als 2017. Corporate Carsharing laufe laut Albertsen gerade in Italien (mit etwa 2.000 Fahrzeugen) sehr gut an und werde auch in Deutschland immer wichtiger. Auch der flexible Fahrzeugwechsel, wie es ALD in einigen Ländern mit der Marke Switch bereits anbietet, werde größere Bedeutung gewinnen, so Albertsen. Darüber hinaus stehe eine eigene Connected-Car-Plattform vor dem Roll-out noch in diesem Jahr – auch in Deutschland, blickt der Däne nach vorn.

Online-Tool hat Prozesse verschlankt

Generell sieht auch Karsten Rösel, Geschäftsführer ALD AutoLeasing D, die digitalisierten Prozesse als wichtigen Treiber für den Leasinggeber: "Mit der Erweiterung unserer Online-Tools, die wir sowohl unseren Kunden als auch unseren Partnern zur Verfügung stellen, konnten wir unsere Prozesse deutlich verschlanken und beschleunigen." Rösel verwies in diesem Zusammenhang auf die onlinebasierte Dialog-Plattform www.servicefreigabe.de für die ALD-Werkstattpartner. Das Tool habe man im vergangenen Jahr erfolgreich etablieren können. Darüber seien bereits knapp 30.000 Vorgänge verarbeitet worden. Rösel weiter: "Neben der Digitalisierung sind für uns die künftigen Mobilitätsbedürfnisse besonders zu beachten. Wir möchten unseren Kunden mit innovativen Mobilitätslösungen einen echten Mehrwert bieten." Mit der Mitte 2018 eingeführten Corporate Carsharing-Lösung könnten Unternehmen ihren Mitarbeitern Poolfahrzeuge sowohl zur gewerblichen als auch privaten Nutzung anbieten und somit ihre vorhandenen Fahrzeuge effizienter auslasten sowie die Mobilitätskosten senken.

Für 2019 kündigte der Manager weitere neue Produkte an: "Für Neukunden soll der Vertragsabschluss künftig so komfortabel wie möglich gestaltet werden. Aktuell entwickeln wir einen digitalen Vertragsprozess, der es ermöglicht, ein Fahrzeug zu leasen ohne das Haus verlassen zu müssen. Die Bestellung, Bonitätsprüfung und Online-Legitimation erfolgen komplett digital – die Zulassung und Auslieferung an die Wunschadresse des Kunden übernehmen wir." (rp/rs)

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