Unter Federführung des ADAC wurde bei EuroNCAP ein europaweit einheitliches Testverfahren für Sitzsysteme entwickelt, das in einigen Monaten direkt in die Crashtest-Bewertung einfließen soll. Laut Automobilclub bieten viele Systeme von Neufahrzeugen bei einem Auffahrunfall noch keinen ausreichenden Schutz vor einem Schleudertrauma. Dies habe ein aktueller Test ergeben, den EuroNCAP-Partner aus Schweden und England durchgeführt haben. Mangelhaft schnitten die Sitze von BMW 5er (Grundausstattung) und VW Fox ab. Bemängelt wurde bei den beiden Testverlierern vor allem die Position der Kopfstütze. Sie sei viel zu weit vom Kopf entfernt. Dadurch, und weil die Kopfstütze zu nachgiebig ist, werde beim Heck-Crash der Kopf stark zurück und dann nach vorne gestoßen. Dabei finde eine starke Überdehnung der Halswirbelsäule (HWS) statt. Die Sitze von Audi A4 und Mercedes C-Klasse wurden mit "ausreichend" bewertet. Testsieger wurden die Systeme von Volvo V50 und S80 und Saab 9-3. Am besten funktioniert laut ADAC das Whiplash Protection System von Volvo, bei dem die Kopfstütze dicht am Hinterkopf steht. Zusammen mit der Lehne fange sie den Stoß über ein Energie-Absorbtionselement derart ab, dass keine Überdehnung der HWS stattfindet. Geprüft wurde neben der Statik und Bedienbarkeit die Sicherheit beim Heckaufprall mit mehreren Geschwindigkeiten zwischen 30 und 50 Stundenkilometern. (ab) Die detaillierten Testergebnisse sind rechts in der Downloadbox abrufbar.
ADAC und EuroNCAP entwickeln neues HWS-Testverfahren

BMW 5er und VW Fox müssen nachsitzen / Mit Download