Wie lassen sich Stromverluste beim Laden eines E-Autos zuhause vermeiden? Und welche Lademöglichkeit ist am effizientesten? Der ADAC hat mit vier E-Autos (Renault Zoe, Tesla Model 3, VW ID.3 und Fiat 500e) das Laden an der Haushaltssteckdose und an einer Wallbox verglichen.
Die ADAC-Messungen ergaben, dass sich größten Ladeverluste beim Laden an der Haushaltssteckdose zeigten. So gingen beim Renault Zoe gut 24 Prozent verloren, beim Tesla Model 3 waren es 15,2 Prozent. Etwas besser schnitten der ID.3 (13,6 Prozent) und der Fiat 500e (12,7 Prozent) ab. Erfolgt das Laden über einen Wallbox mit 11 kW Leistung, sinken die Ladeverluste. Beim elektrischen Fiat 500 gingen auch hier bei den Messungen des Automobilclubs am wenigsten Strom verloren (6,3 Prozent). Das Tesla Model 3 büßte 7,7 Prozent ein, beim ID.3 waren es neun Prozent und beim Renault Zoe 9,7 Prozent.
Die Gründe für die Ladeverluste liegen bei der Umwandlung von Wechselstrom zu Gleichstrom. Sowohl Haushaltssteckdose als auch Wallbox liefern Wechselstrom, der für die Batterien der E-Autos in Gleichstrom umgewandelt werden muss. Dies geschieht über das Onboard-Ladegerät. Dabei entstehen etwa fünf bis zehn Prozent Umwandlungsverlust in Form von Wärme. Weitere Verluste verursacht das 12-Volt-Bordnetz, da während des Ladens eine Reihe von Steuergeräten aktiv ist. Der Automobilclub beziffert den Verbrauch für den Betrieb von Komponenten für die Steuerung des Ladevorgangs mit 100 bis 300 Watt. Auch eine lange Zuleitung zur Steckdose trägt zu Verlusten bei.
Der ADAC empfiehlt, an einer Wallbox mit 11 oder 22 kW zu laden. Denn je höher die Ladeleistung, desto kürzer der Ladevorgang und damit auch die Zeit, in der Ladeverlust entstehen. Im Winter sollte zudem möglichst gleich nach Fahrtende aufgeladen werden, solange die Batterie noch warm ist.