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ADAC-Pannenstatistik: Batterie auch bei E-Autos Hauptursache

10.05.2023 13:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
ADAC Pannenstatistik 2022
Der ADAC hat das Pannengeschehen 2022 ausgewertet.
© Foto: ADAC/Wilfried Wulff

Wenn die Pannenhelfer des ADAC ausrücken, geht es in vier von zehn Fällen um Probleme bei der Starterbatterie. Auch die erstmals statistisch berücksichtigten E-Autos bilden da keine Ausnahme.

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Ob E-Motor oder Verbrenner: Probleme mit der Starterbatterie bleiben unabhängig von der Antriebsart die häufigste Pannenursache bei Pkw. Wie aus der nun veröffentlichten Einsatz-Statistik der Gelben Engel des ADAC hervorgeht, war der 12-Volt-Akku 2022 jeweils in gut 40 Prozent der Fälle Auslöser für den Hilferuf der Pkw-Halter. Auf Rang zwei unter den am stärksten pannenanfälligen Fahrzeugkomponenten liegen mit knapp 24 Prozent Motor und Motormanagement. Generator und Anlasser folgen mit knapp zehn Prozent auf dem dritten Platz.

ADAC Pannenursachen 2022
Die Starterbatterie war auch 2022 die häufigste Pannenursache.
© Foto: ADAC

Elektroautos tauchen in diesem Jahr erstmals in der Statistik des Automobilclubs auf, allerdings nur insgesamt vier Modelle. Denn lediglich BMW i3, Renault Zoe, Tesla Model 3 und VW ID.3 erreichten die auch für Verbrenner geltende Relevanzschwelle von 7.000 Neuzulassungen in zwei Jahren. Während sich die Elektromobile in Sachen Anfälligkeit der Starterbatterie nicht von Verbrenner-Motoren unterschieden, hatten sie bei anderen Pannenursachen durchaus Vorteile. So blieben sie aufgrund ihrer im Schnitt geringeren Laufleistung seltener mit Reifenschäden liegen. Und auch in den Gruppen "Auto-Schlüssel" und "Motor, Motormanagement, Hochvolt-System" schnitten sie besser ab. Als mögliche Gründe vermuten die Experten, dass bei E-Autos häufiger Keyless-Systeme eingesetzt werden, wodurch der Pannengrund "Schlüssel im Auto" seltener auftritt. Der Unterschied beim Antrieb kann unter anderem auf den deutlich einfacheren technischen Aufbau eines E-Motors zurückgeführt werden.

Unter den ausgewerteten Pkw-Modellen schnitten unabhängig vom Antrieb vier deutsche Premiumfahrzeuge am besten ab. So riefen Fahrer eines Audi A4, BMW 1er, BMW 3er und BMW X1 am seltensten die Pannenhilfe. Darüber hinaus erhalten auch weitere Modelle ein Lob der Pannenhelfer. Darunter die Suzuki-Modelle Ignis und Vitara, der Toyota Aygo, der Audi A1 und der Mini. Die höchste Pannenanfälligkeit hat der Transporter Fiat Ducato des Baujahres 2013. Insgesamt flossen die Daten von 155 Modellen von 20 Marken in die Auswertung ein. Herangezogen wurden alle Pannen im Laufe des Jahres 2022, die Fahrzeuge im Alter von drei bis zehn Jahren betrafen.

ADAC Pannenhäufigkeit nach Bauteilgruppen 2022
© Foto: ADAC

Darum ist eine leere Starterbatterie auch für E-Mobile ein Problem

Die aus Diesel und Benziner bekannte 'Starterbatterie' dient im E-Auto nicht nur zum Starten des Fahrzeugs, sondern sie speist dort die Bordelektronik, denn Verbraucher wie Blinker, Innenraumlicht, Autoradio und Sitzheizung laufen wie bei konventionellen Pkw über das 12-Volt-Bordnetz. Weil auch die Zentralverriegelung und Teile der Steuerung für die Antriebselektronik den Strom aus der Starterbatterie benötigen, läuft bei aufgebrauchtem Vorrat nichts mehr. Selbst wenn der Fahrstrom-Akku bis zum Rand gefüllt ist.

Wenn die Starterbatterie respektive der Bordnetz-Akku zum Problem wird, spielen meist zwei Faktoren eine Rolle. Zum einen verbraucht das E-Auto auch im Stand Strom aus dem 12-Volt-Speicher – etwa für die Überwachung der Traktionsbatterie. Nachschub gibt es bei vielen Modellen aber nur während der Fahrt, denn beim Laden an Steckdose oder Wallbox fließt der Strom lediglich in den großen Akku.

Wer also sein Auto lange unbenutzt stehen lässt, kann beim ersten Startversuch eine unangenehme Überraschung erleben. Immerhin lässt sich das Problem relativ einfach beheben: mit dem klassischen Starthilfekabel und einem Spenderfahrzeug oder entsprechenden Starthilfegeräten. Das Verwenden von Ladegeräten wie bei Verbrennern, die im Kurzstreckenbetrieb genutzt werden, kann auch die Anspringwilligkeit und Lebensdauer des Bordnetz-Akkus von E-Autos erhöhen.

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