Volkswagen hat nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Lehren aus dem Abgasskandal gezogen. Neue DUH-Messungen der Emissionen von Dieselfahrzeugen zeigten, dass mehr neue VW-Modelle Grenzwerte einhielten, sagte Geschäftsführer Jürgen Resch am Mittwoch in Berlin. "Wir sehen, dass das Unternehmen, das am stärksten mit Strafen und auch mit öffentlicher Bloßstellung konfrontiert wurde, bei den neuen Fahrzeugen gelernt hat und – auf die bezogen, die wir gemessen haben – sauberer auf die Straße bringt."
Bei anderen Herstellern, die keine Strafe zahlen mussten, würden allerdings weiterhin Fahrzeuge mit billiger Abgastechnik verkauft, so Resch. "Das ist für uns ein Zeichen, wie wichtig Kontrolle, Öffentlichkeit und eben Bestrafung im Fall eines Verstoßes sind."
Dass einige Hersteller mit dem Begriff "Umweltprämie" für den Kauf neuer Fahrzeuge werben, hält die Umwelthilfe indes für Verbrauchertäuschung. So würden etwa für Limousinen und SUV mit hohen Emissionen höhere Prämien gezahlt als für sparsamere Modelle.
Die DUH hat seit März 2016 die CO2-Emissionen und den Stickoxidausstoß von bisher 75 Autos verschiedener Hersteller der Abgasnorm Euro 6 und Euro 5 unter Realbedingungen auf der Straße gemessen. (dpa)