Die Rekord-Stückzahlen des Ur-Golf verfehlte er knapp, und dennoch entwickelte sich der im August 1983 vorgestellte Volkswagen Golf II zum Mythos in der bald 50-jährigen Geschichte der Wolfsburger Kompaktklasse. Anfangs ging das neue „Auto der Nation oder schlicht Deutschlands Nummer eins“, wie die VW-Werbung ihren designierten Star nannte, fast unbemerkt auf Erfolgskurs, schließlich sah der Golf II seinem elf Jahre alten Vorgänger fast zum Verwechseln ähnlich, wie Fachmedien meinten. Tatsächlich hatte sich VW-Hausdesigner Herbert Schäfer an den Linien des von Giorgio Giugiaro gezeichneten Ur-Golf orientiert, allerdings wuchs der Golf II in der Länge um stattliche 17 Zentimeter auf 3,98 Meter, und der Radstand erreichte mit 2,48 Meter damaliges Mittelklasseniveau.
Damit konnte der erneuerte Golf in Vergleichstests sogar das VW-Flaggschiff Passat (B2) schlagen, und in der Konkurrenz mit den kompakten Bestsellern von Opel (Kadett), Ford (Escort), Fiat (Ritmo), Renault (11) positionierte er sich als unangefochtener König. „Wen wundert’s bei den fünf bequemsten Golf-Plätzen der Welt?“, freute sich das VW-Marketing. Was aber macht den Golf II zur Ikone unter den bis heute acht Gölfen?