Das Kürzel GWM ist vielleicht (noch) nicht jedem ein Begriff. Doch als Great Wall Motor ist der chinesische Autobauer der achtgrößte Hersteller in China und weltweit auf Platz 18. Im Jahr 2023 verkaufte das Unternehmen etwa 1,4 Millionen Fahrzeuge. Für 2024 sind noch höhere Absatzzahlen geplant. Ein Beispiel für die neuen Modelle ist der GWM Wey 03, ein Plug-in-Hybrid, der seit wenigen Monaten auch in Deutschland erhältlich ist. Was bietet die Marke mit diesem Modell den deutschen Kunden?
GWM Wey 03 Test (2024)
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Vollausstattung im Wey 3 AWD Luxury
Der Wey 03 AWD Luxury bietet eine umfassende Ausstattung und Allradantrieb. Zusätzlich gibt es eine Frontantriebsvariante in der niedrigeren Ausstattungsvariante "Premium". Dieses China-Mittelklasse-SUV ist bis unter das Dach vollgepackt mit nahezu allen Assistenz-, Komfort- und Sicherheitssystemen, die sich in diesem Umfang kaum aufzählen lassen. Über das Thema Geräumigkeit müssen ebenso nicht viele Worte verloren werden bei einer Länge von 4,69 Metern und einer Breite von 1,89 Metern. Nur so viel: Es ist mehr als ausreichend.
Vier stabile Verzurrösen im Kofferraum und zusätzlicher Stauraum unter dem doppelten Boden sind vorhanden. Die Rücksitze lassen sich leicht per Fernentriegelung umklappen, wodurch eine nahezu ebene Ladefläche entsteht. Die Heckklappe lässt sich übrigens auch bequem über den Touchscreen oder eine separate Taste öffnen und schließen.
GWM Wey 05
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Der Innenraum des Wey 03 vermittelt ein luxuriöses Gefühl. Die satt gepolsterten Ledersitze sind beheizt und belüftet und bieten hohen Komfort. Die Oberflächen sind teilweise unterfüttert und fühlen sich sehr angenehm an. Der Automatikwählknauf rastet präzise ein, Smartphones können in einem Induktiv-Slot auf der Mittelkonsole geladen werden. Ein weiteres Highlight ist das erstklassige Infinity Surround-Sound-System, das mit seinen zwölf Lautsprechern für ein beeindruckendes Klangerlebnis sorgt. Die 360-Grad-Kamera mit diversen Perspektiv-Ansichten bietet eine ausgezeichnete Rundumsicht und erleichtert das Rangieren und Einparken ungemein.
Wey 3: Bedienung erfordert Eingewöhnung
Die Bedienung des GWM Wey 03 erfordert Eingewöhnungszeit. Neben einem kleinen Kombiinstrument hinter dem Lenkrad gibt es einen großen Touchscreen in der Mitte, über den die meisten Funktionen gesteuert werden. Ein weiterer Bildschirm in der Mittelkonsole, der hauptsächlich für die Klimatisierung zuständig, ist bei starker Sonneneinstrahlung schwer ablesbar, da die Neigung zu steil ist. Zudem liefert ein Head-up-Display die wichtigsten Fahrinformationen. Das Layout erinnert dabei an ähnliche Designs, die man bei chinesischen Konkurrenten wie Nio oder Xpeng findet.
Das Fahrzeug verfügt über eine komplexe Menüstruktur, die sowohl horizontales als auch vertikales Navigieren erfordert. Die konfigurierbare Funktion "Meist benutzt" erleichtert den Zugriff auf häufig verwendete Einstellungen. Die Sprachbedienung "Hey Charlie" funktioniert meist zuverlässig, und auch die kabellose Handy-Koppelung ist problemlos.
GWM Ora 07 GT
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Die an der linken A-Säule innen montierte Kamera registriert augenscheinlich jede Kopfbewegung, sogleich mahnt eine Stimme, man möge doch beim Fahren konzentriert sein. Das geht wirklich ein bisschen zu weit. Zwar kann man dieses Fahrerüberwachungssystem bei jedem Motorstart aufs Neue deaktivieren, oder, um dem Rat eines Kollegen zu folgen: Kamera einfach abkleben. Und ansonsten: Wie bei vielen anderen Fabrikaten piepen und bimmeln die Spurhalte- und Tempolimit-Systeme, bei Baustellen-Markierungen heißt es oft "Notlenkung ist aktiviert". Ob dieser Overkill wirklich zur Sicherheit beiträgt? Man darf seine Zweifel haben.
Viel Kraft beim Wey 03
Die kombinierten 442 PS aus Benzin- und Elektromotoren zerren beim beherzten Tritt aufs Pedal ordentlich an beiden Achsen, bringen den 2,3 Tonnen schweren Wagen aber nicht aus der Ruhe und sorgen für eine geschmeidige Beschleunigung (wenngleich sich der Turbo dann akustisch zu erkennen gibt). Zudem harmonieren elektrischer und Verbrennungsmotor (nach einer Überarbeitung kurz vor Marktstart) gut mit dem 9-Gang-DCT-Getriebe. Der Wey 03 bietet dabei eine moderat straffe Federung, klasse Abrollkomfort und eine leichtgängige Lenkung mit guter Rückmeldung. In 5,3 Sekunden geht es auf Tempo 100, bei 230 Kilometer pro Stunde ist Schluss. Wer gerne die Qual der Wahl hat: Mit acht Fahrmodi passt sich das Fahrzeug verschiedenen Fahrsituationen an.
