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Wachstum: Ford will VW in China angreifen

08.06.2011 13:19 Uhr
Wachstum: Ford will VW in China angreifen
Rund sechs Milliarden Dollar will Ford jährlich investieren. Inwiefern auch die deutschen Mitarbeiter von den Plänen profitieren werden, ließ der Konzernchef Alan Mulally offen.
© Foto: Ford

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Volkswagen muss sich auf harte Konkurrenz auf dem wichtigen chinesischen Markt gefasst machen. Der US-Autokonzern Ford greift an. Die Amerikaner haben sich hehre Wachstumsziele gesetzt und wollen vor allem in den boomenden asiatischen Schwellenländern deutlich mehr Autos verkaufen. Die Kunden sollen nicht zuletzt durch günstige Preise gelockt werden. "Wir haben eine relativ schwache Position in Asien/Pazifik", räumte Konzernchef Alan Mulally am Dienstag gegenüber dem US-Wirtschaftssender Bloomberg TV ein. Dagegen lieben die Chinesen die Modelle der beiden größeren Rivalen VW und General Motors, die sich über die Jahre eine große Fangemeinde aufgebaut haben. Ford hatte sich in China zurückgehalten und will die Scharte nun auswetzen. Bis zum Jahr 2015 will der US-Autokonzern seine Verkäufe weltweit um satte 50 Prozent auf rund acht Millionen Fahrzeuge im Jahr hochschrauben und dabei auch noch deutlich mehr verdienen. Der Konzern will die Kunden durch verbrauchsärmere Autos locken und zudem in den Schwellenländern günstigere Versionen seiner Fahrzeuge anbieten. Der Preisnachlass soll je nach Auto bei 1.000 bis 2.000 Dollar liegen. Ford-Chef Mulally machte seine Pläne auf einer Investorenkonferenz in New York öffentlich. Er hatte europäische Kleinwagentechnik in die von Straßenkreuzern beherrschten USA gebracht und damit Verkaufserfolge erzielt. In rascher Folge brachte Ford neue Modelle auf den Markt. So gibt es seit einigen Monaten selbst den kleinen Fiesta in den USA zu kaufen. Der Anteil von Kleinwagen an den Ford-Verkäufen soll weltweit weiter steigen und bis 2020 auf 55 Prozent klettern. Heute sind es 48 Prozent. Um in der Kürze der Zeit so schnell wie geplant zu wachsen, muss Ford seine Werke ausbauen. Rund sechs Milliarden Dollar will der Konzern jährlich investieren, nach 3,9 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Inwiefern auch die deutschen Mitarbeiter von den Plänen profitieren werden, ließ der Konzernchef vorerst offen. Dass Ford die Wagen auch tatsächlich los wird, daran ließ Mulally keinen Zweifel. "Der Markt selbst wächst", sagte er. Bis 2015, so schätzt der Konzern, wird die Zahl der Verkäufe branchenweit von zuletzt 74 Millionen auf 95 bis 100 Millionen anschwellen. Nicht einmal steigende Spritpreise werden das Wachstum letztlich aufhalten, prognostiziert Ford. Schulden sollen drastisch gesenkt werden Trotz der hohen Investitionen will Mulally das Kunststück schaffen, die Schulden des Konzerns weiter drastisch zu senken. Um den Umbau finanzieren zu können, hatte der Manager astronomische Kredite aufgenommen und nahezu das gesamte Inventar als Sicherheit hinterlegt. Ende 2009 hatte der Schuldenstand noch bei 33,6 Milliarden Dollar gelegen, Ende März waren es noch 16,6 Milliarden Dollar und mittelfristig sollen es etwa zehn Milliarden Dollar werden. (dpa)

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