_ Der erfolgreichste Transporter-Importeur in Deutschland heißt seit langer Zeit Fiat. Der neue Doblò soll diesen Erfolg absichern. Von außen erkennbar sind der Doblò und sein Nutzfahrzeugzwilling Doblò Cargo an der überarbeiteten Frontpartie: Scheinwerfer, Stoßfänger und Motorhaube kommen in neuem Look. Nicht geändert hat sich die Variantenvielfalt: Doblò wie Doblò Cargo sind weiterhin in je zwei Radständen und Dachhöhen erhältlich. Für den Doblò - serienmäßig als Fünfsitzer konfiguriert - gibt es darüber hinaus optional sieben Sitze, für Doblò-Cargo-Kunden stehen mit Kastenwagen, Kombi, Fahrgestell sowie Pritschenwagen vier Karosserievarianten zur Verfügung.
Diesel erste Wahl
Für Deutschland erwartet Fiat einen Dieselanteil von 65 (Doblò) beziehungsweise 93 Prozent (Doblò Cargo). Vor allem der 105 PS (Cargo: 100 PS) starke 1.6 Multijet 16V erweist sich als gute Wahl. Er überzeugt mit guter Elastizität auch bei niedrigen Drehzahlen. Sein Sechsganggetriebe würde allerdings auch zu häufigeren Schaltvorgängen einladen. Sowohl als Pkw als auch als Cargo überrascht der neue Doblò mit gutem Abrollkomfort und einer angenehmen Geräuschkulisse, beim Tacho wünschte man sich allerdings eine etwas übersichtlichere Skalierung.
Für Kunden, die den Doblò häufig für Langstreckentouren einsetzen, steht mit dem 135 PS starken 2.0 Multijet 16 ein noch temperamentvollerer Diesel zur Wahl. Er hängt noch spontaner am Gas, für den täglichen Einsatz in der Stadt und gelegentliche Fahrten ins Grüne ist der 1,6-Liter-Diesel allerdings völlig ausreichend. Zumindest für längere Strecken weniger zu empfehlen ist dagegen der 1.4-16V-Benziner mit 95 PS. Der untenrum wenig elastische Motor ist mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe ausgestattet, das zumindest auf Autobahnetappen einen sechsten Gang vermissen lässt, und notwendiges Hochdrehen beim Beschleunigen lässt einen das Aggregat durchaus auch akustisch spüren. Wer also einen Benziner favorisiert, der greife unbedingt zum 120 PS starken Turbo 1.4 T-Jet: Seine Kraft ist sogar mit Ladung im Stauraum bei niedrigen Drehzahlen spürbar, und sein Sechsganggetriebe verleitet wider jeder Notwendigkeit zu häufigen Schaltvorgängen. Den Top-Benziner gibt es übrigens auch in einer CNG-Variante.
Je zwei Ausstattungsvarianten
Zu haben ist der Doblò 1.4 16V in der Basisausstattung Pop ab 14.790 Euro. Für 2.059 Euro gibt es die Ausstattungsvariante Lounge: Dann sind auch Bluetooth-Radio, Funk-Zentralverriegelung, höhenverstellbarer Fahrersitz, Klimaanlage, Multifunktionslenkrad, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Leichtmetallräder an Bord. Nur für den Lounge erhältlich ist ein Navigationssystem inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung (798 Euro).
Für den Doblò Cargo ruft Fiat - ebenfalls mit dem Basisbenziner - mindestens 14.150 (Kasten) beziehungsweise 15.200 Euro (Kombi) auf. Die besser ausgestattete Variante SX (Kasten 650 Euro, Kombi 700 Euro) erhält verstellbare Vordersitze, Funk-Zentralverriegelung, Nebelscheinwerfer und auch ein Bluetooth-Radio. Eine Klimaanlage kostet jeweils 950 Euro, ein Navigationssystem 500 Euro.
- Ausgabe 03/2015 Seite 42 (285.7 KB, PDF)